Lieber Dr. Costa,
ich habe leider einige Lebensmittelallergien, hauptsächlich gegen manches Gemüse und Obst. Möhren kann ich beispielsweise gar nicht essen, bei Äpfeln und Birnen reagiere ich „nur“ mit leichten Schwellungen im Mund oder einem Kribbeln. Wenn ich mal ein Stück Apfel oder Birne esse, würde meine Immunreaktion irgendwie beim Baby ankommen, also bestünde dann die Gefahr, dass es auch Allergien entwickelt? Leider wäre die Auswahl sehr eingeschränkt, wenn ich wirklich auf jedes kleine Kribbeln achten würde.
Eine weitere Frage hätte ich noch: gegartes Gemüse ist allergietechnisch kein Problem mehr, aber wie sieht es da mit den Vitaminen aus, würde das „ausreichen“ für eine gesunde Ernährung?
Ich danke Ihnen sehr für die Unterstützung hier und Ihre Zeit!
von
jbfl22
am 18.07.2023, 10:18
Antwort auf:
Übertragung von Allergien
Die Übertragung von Allergien auf das Kind haben sehr wahrscheinlich weniger mit dem zu tun, was die Mutter isst, weil man annimmt, dass die Gene eine wichtige Rolle spielen. Da die Hälfte der Gene vom Vater stammen, kann sein, dass die Kinder die Allergien der Mutter nicht erben, wenn der Vater eben keine solchen Allergien hat.
Sie müssen sich also nicht zwingen, Obst oder Gemüse, welches Sie nicht vertragen, zu essen, nur um Vitamine aufzunehmen. Vitamine gibt es in vielen Speisen, so dass eine abwechslungsreiche Ernährung ohne viel Obst zum Beispiel ausreicht, um eine gute Versorgung zu erreichen.
Beim gegarten Gemüse gehen zwar einige Vitamine verloren, aber doch nicht ganz. Mit anderen Worten nehmen Sie Vitamine auf, auch wenn das Gemüse erhitzt wird - nur eben weniger.
von
Prof. Dr. med. Serban-Dan Costa
am 19.07.2023