Hallo Hr. Prof. Dr. Costa,
gestern bin ich durch Zufall darüber gestolpert, dass man Quinoa in der SS nicht essen sollte. War bislang der Meinung, dass es sehr gesund wäre. Und Haferflocken schmecken mir nicht mehr so recht. In Ihren Beiträgen schreiben Sie mal von darauf verzichten und mal von nicht so dramatisch.
Bereits vor der SS habe ich unter der Woche täglich 50g Quinoa gewaschen und gekocht als Porridge gegessen, was ich bis jetzt auch so beibehalten habe. Ich gehe davon aus, dass er geschält ist…
Mittlerweile bin ich in der 24.SSW und habe Angst, dass ich meinem Baby damit bereits geschadet haben könnte. Werde den Konsum jetzt natürlich herunterfahren.
Wie ist Ihre Einschätzung dazu? Hat es geschadet? Was können Folgen sein? Kann man das jetzt schon feststellen bzw. kann man evtl. noch etwas dagegen tun?
Und kann ich stattdessen Hirse bedenkenlos essen?
Viele Grüße
von
BaldMama2018
am 23.06.2022, 07:57
Antwort auf:
Quinoa und Saponine
Dass man bei uns diese südamerikanischen Quinoa - Nüsse so "sexy" findet, verstehe ich nicht wirklich. Din Pflanze wird in Europa kaum landwirtschaftlich genutzt, man muss Quinoa aus Südamerika importieren. Dass diese Pflanze in Bolivien und Peru den Menschen hilft, den Hunger zu bekämpfen, bedeutet nicht, dass wir in Europa tonnenweise Quinoa essen müssen. Dieses Lebensmittel stufe ich für uns Europäer als überflüssig ein, weil es keinen zusätzlichen Nutzen zu unseren Lebensmitteln hat, es enthält auch nichts, was unsere Weizen, Nüsse, etc. nicht enthalten würden.
Aber gut, wenn Sie davon gegessen haben, ist das nicht schlimm. Quinoa kann Stoffe enthalten, die für die roten Blutkörperchen schädlich sein können. Daher sollte man in der Schwangerschaft vorsichtig sein und am besten kein Quinoa essen. Wenn es Ihrem Baby gut geht, brauchen Sie sich aber keine Sorgen zu machen. Streichen Sie künftig Quinoa von Ihrem Ernährungsplan.
von
Prof. Dr. med. Serban-Dan Costa
am 27.06.2022