Bärbel
Sehr geehrter Herr Dr. Costa, ich war vor einer Woche auf Mallorca im Urlaub und war mir sicher, das Leitungswasser hier trinken zu können. Vier Tage lang habe ich mir damit die Zähne geputzt und auch bis zu 0,4l davon getrunken (Flasche mitgenommen und im Auto zum Trinken liegen lassen). Ansonsten habe ich das Wasser aus dem Hotelrestaurant zu mir genommen. Dann stellte ich fest, dass wir in einem Ort wohnen, in dem das Wasser aufgrund hoher Nitratwerte nicht konsumiert werden soll - nicht mal zum kochen. Der letzte Nitratwert, den ich kenne betrug im Jahr 22/23 160mg/l. Davor die Jahre waren es sogar 500-700mg/l. Die Nitritwerte kenne ich nicht. Nun mache ich mir furchtbare Vorwürfe und habe starke Angst, dass ich dem Ungeborenen geschadet haben kann. Ich befand mich in SSW 4+5 bis 5+1. Zusätzlich habe ich in dem All inklusive Hotel natürlich auch nitratreiche Lebensmittel konsumiert. Sollten diese regional bezogen werden, erhöht sich die Belastung ja nochmal. Können Sie einschätzen, welche Gefahr besteht? Deine Schwangerschaftswoche: 5
Da Sie doch dieses nitrathaltige Wasser getrunken haben, weil Sie diese Informationen nicht hatten, kann nun nicht rückgängig gemacht werden. Als zulässig gelten 50 mg/l Nitrat, aber man muss bedenken, dass Salate, Radieschen, Rote Beete, und anderen Gemüsearten ein fast 100 Mal höheres NItratgehalt aufweisen. Was nicht bedeutet, dass man in der Schwangerscahft keinen Salat und kein Gemüse essen sollte - ganz im Gegenteil ! Diese Widersprüche zeigen nur, dass man die Auswirkungen des Nitrats zum Beispiel im Trinkwasser nicht genau zuordnen kann. Sie dürfen also davon ausgehen, dass Ihre Schwangerschaft durch das nitrathaltige Wasser im Urlaub keinen unmittelbaren Schaden genommen hat. Es gibt auch keine Maßnahmen, die man Ihnen nun nach dem Uralub empfehlen könnte.
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