Koschka24
Lieber Herr Dr. Costa, ich wende mich noch mit ein paar Fragen an Sie: 1a.) Kann ich in Italien bedenkenlos Pizza mit Mozzarella essen? Eventuell wird dort ja Mozzarella aus Rohmilch verwendet und teilweise ist der Käse auf der Pizza nicht richtig erhitzt/geschmolzen. Stellt dies dann ein Risiko dar? Wie verhält es sich mit Parmesan? 1b.) Kann ich in Italien (Venedig) mit dem Leitungswasser Zähne putzen und es zum Waschen von Obst und Gemüse sowie die Teezubereitung (Chlor) nehmen oder soll ich lieber auf Flaschenwasser zurückgreifen? 2. Ist der Alkoholgehalt in Miso und Tamari bei folgenden Produkten unbedenklich? (https://www.arche-naturkueche.de/de/produkte/asiatische-spezialitaeten/miso/genmai-miso und https://www.arche-naturkueche.de/de/produkte/asiatische-spezialitaeten/sojasossen/tamari) Bei dem Miso entsteht wohl durch die Fermentation ein Alkoholgehalt von 1% und auch bei der Tamari-Soße habe ich erst zu spät gesehen, dass hinten in der Zutatenliste steht, dass eine alkoholhaltige Reis-Würzsoße enthalten ist. Ich habe mich erkundigt und anscheinend beträgt der Alkoholgehalt ca 1,5%. Diese Soße habe ich relativ häufig verwendet - schadet es dem Ungeborenen? 3. Ist bei länger anhaltenden Magen-Darm-Beschwerden von einer Listerien-oder Toxosplasmose-Infektion auszugehen oder äußert sich dies normalerweise mit grippalen Symptomen? Vielen Dank für Ihre große Geduld und herzliche Grüße
1a. Die Hitze, bei der die Pizza zubereitet wird, reicht aus, um jeden Mozzarella "sauber" zu bekommen. Dabei geht aber von Mozzarella für Sie keine Gefahr aus. Auch Parmesan ist in der Schwangerschaft unbedenklich. 1b. In Nord-Italien ist nach meiner Kenntnis das Leitungswasser in Ordnung. Für Zähneputzen und Obstwaschen können Sie das Leitungswasser allemal verwenden. 2. Die Soßen mit Miso und Tamari enthalten zwar (sehr wenig) Alkohol, aber Sie trinken ja die Soßen nicht aus einem großen Bierglas, oder ? Wenn man die Mengen bedenkt, die normalerweise als Soße verwendet, spielt der Alkoholgehalt eigentlich keine Rolle. Keine Angst also. 3. Wenn Sie über längere Zeit Magen-Darm-Beschwerden haben, sollten Sie diese mit Ihrem Hausarzt besprechen. Es kann sein, dass Sie einen Magen-Darm-Spezialisten aufsuchen müssen, weil diese Beschwerden in der Schwangerschaft nicht als "normal" abgetan werden sollten. An Listeriose und/oder Toxoplasmose denke ich dabei nicht - Magen-Darm-Symptome allein sprechen nicht dafür.
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