Frage im Expertenforum Ernährung in der Schwangerschaft an Prof. Dr. med. Serban-Dan Costa:

Ist das nun ein Diabetes oder nicht?

Prof. Dr. med. Serban-Dan Costa

Prof. Dr. med. Serban-Dan Costa
Ehemaliger Chefarzt und Direktor der Universitätsfrauenklinik Magdeburg

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Frage: Ist das nun ein Diabetes oder nicht?

Feli1221

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Sehr geehrter Herr Prof. Dr. Costa, Vielen Dank für ihre Arbeit und Geduld auf diesem Internetportal! Ich bin ein wenig verunsichert... Ich war beim Glucosetest (50g) und wurde mit einem auffälligen Ergebnis (134) erneut zum großen Test einbestellt. Da einige Zeit dazwischen lag, beschloss ich mich schon mal selbst zu "kontrollieren" und habe jeweils vor und 1h nach der Hauptmahlzeit BZ gemessen. Am Tag des großen oGTT habe ich ebenfalls "mitgemessen", heist ich habe jeweils ca 5 bis max 10 Min vor der venösen Blutabnahme selbst in der Fingerkuppe gemessen. Meine eigene Messung mit BZ-Gerät: 75-230-145 Laborwerte, venöser Entnahme: 80-177-153 Meine FA Praxis rief mich bei Erhalt des Laborwertes an, um mir mitzuteilen: Es ist alles in Ordnung, kein Diabetes vorhanden.... Das überraschte mich dann irgendwie doch etwas. Naja nichts desto trotz kontrolliere ich nun gelegentlich selbst und versuche mich weitestgehend KHarm zu ernähren. Mit dem Ergebnis, dass meine Nüchternwerte(70-80) sowie der 2h Wert(80-100) immer Top sind. Nur der 1h Wert "entgleist" mir manchmal (meist zw 100-130, gelegentlich aber auch zw 140-150). Va auf selbst geringe Mengen (zb halbes Brötchen) Weißmehl reagiere ich mit einem "einmaligen" nach oben schießen des BZs. Meine Frage vor allem: Wieso weichen die Laborwerte von meinen selbstgemessenen Werten so stark ab, vor allem was den 1h Wert betrifft? Und wäre es nicht doch sinnvoller, auch gegen die Meinung meines FA einen Diabetologen aufzusuchen? Vielen Dank für ihre Einschätzung! Ach ja, falls das zur Betrachtung des Falls ebenfalls wichtig ist, die Kindl. Wert sind: BIP 68, KU 243, AU 224, AQ 69, FL 49. Fruchtwassermenge normal


Prof. Dr. med. Serban-Dan Costa

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Dass Sie mit Ihrem eigenen Blutzuckermessgerät nachprüfen, ob die im Labor erhobenen Werte "stimmen", ist nach meiner Einschätzung etwas eigenartig. Ihr Blutzuckermessgerät ist bei weitem nicht so genau wie die Geräte, die man in einem Labor verwendet und die von Ihnen gemessenen Werte haben nur eine sehr eingeschränkte Aussagekraft. Im Allgemeinen sind die Werte im Kapillarblut um 20-40 mg/dl höher als diejenigen, die man im venösen Blut misst. Wenn ich schreibe "im Allgemeinen", dann meine ich kontrollierte Vergleiche, die sicherlich genauer sind, als das, was Sie selbst gemessen haben, weil auch diese in einem spezialisierten Labor gemessen werden. Es wundert mich also nicht, dass die von Ihnen gemessenen Blutzuckerwerte von denen abweichen, die in einem spezialisierten Labor erfasst wurden. Alles deutet darauf hin, dass Sie nicht unter einem Diabetes in der Schwangerschaft leiden. Nach Ihren eigenen Aussagen ist alles, was Ihre Frauenärztin bisher veranlasst und durchgeführt hat, völlig korrekt. Wenn man nicht unter Diabetes leidet, macht das wenig Sinn, einen Diabetologen aufzusuchen. Bitte ernähren Sie sich nicht kohlenhydratarm, weil Ihr Kind die meiste Energie aus Kohlenhydraten gewinnt. Für eine solche "Diät" gibt es keinen Grund. Was nicht heißen soll, dass Sie nun täglich Sahnetorten und Ähnliches essen sollen... Am besten wäre es, wenn Sie sich ausgewogen ernähren und alle wichtigen Nahrungsbestandteile zu sich nehmen.


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