Kathl
Hallo Dr. Costa, 1) ich habe seit Tagen Lust auf in Rapsöl eingelegten Hirtenkäse. Ich habe auf einer Webseite gelesen, dass dass Feta und Hirtenkäse erlaubt sind, wenn sie schnell aufgebraucht werden. Als ich weiterrunter zur Verbotsliste scrollte, stand dort, dass eingelegter Käse verboten ist. Jetzt bin ich verwirrt... darf ich Hirtenkäse, der pasteurisiert und in Öl eingelegt ist, in der Schwangerschaft essen? Falls ja, muss er schnell aufgebraucht werden, oder kann ich ihn auch für 2 Tage im Kühlschrank stehen lassen? Und ist pasteurisierter Feta in Salzlake erlaubt? 2) bzgl Antipasti, ich habe gelesen, dass Frischkäse in Paprika/Pfefferoni in Öl in der Schwangerschaft eher schlecht ist wegen der Keime. Kann ich das essen, wenn es industriell verpackt ist? Oder ist es komplett verboten? 3) Wenn beim Dosenfisch (Brathering, Sardinen, Lachs etc.) auf der Rückseite "gegart" steht, kann ich davon ausgehen, dass er soweit durchgegart ist, dass er für Schwangere unbedenklich ist? 4) Wenn beim Fertigaufstrich auf der Zutatenliste Topfen und Butter steht aber Rohmilch nicht explizit erwähnt wird, kann ich davon ausgehen, dass die angeführten Zutaten nicht aus Rohmilch hergestellt und damit in der Schwangerschaft unbedenklich sind? Denn Rohmilch-Zutaten müssen ja extra gekennzeichnet werden, richtig? Vielen Dank für Ihre Mühe! Deine Schwangerschaftswoche: 9
1) Pasteurisierter und in Öl eingelegter Hirtenkäse ist in der Schwangerschaft unproblematisch, Sie dürfen ihn also essen. Unter "schnell aufbrauchen" versteht man wenige Tage, etwa 3-4 Tage nach Öffnen der Packung. Das gilt auch für Feta in Salzlake, wobei hier meine Empfehlung ist, die Salzlake nach Öffnen zu entsorgen, weil Pilze diese Salzlake sehr gerne haben... 2) Frischkäse in Paprika/Pfefferoni in Öl ist dann Ok, wenn er eben "frisch" ist. Kaufen Sie nur so viel, wie Sie und Ihre Familie bzw. Ihre Gäste auf einmal essen. Die Haltbarkeit ist wirklich sehr kurz (maximal ein Tag) und Sie sollten nichts riskieren. 3) Gegarter Dosenfisch (Brathering, Sardinen, Lachs etc.) ist für Schwangere unbedenklich. Keine Sorge also. 4) In Europa ist es Pflicht, "Rohmilch" anzugeben, wenn ein Milchprodukt eben aus Rohmilch und nicht aus erhitzter Milch hergestellt worden ist. Wenn das beim Fertigaufstrich nicht auf der Zutatenliste steht, dürfen Sie davon ausgehen, dass hier keine Rohmilch verwendet worden ist.
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