snr
Sehr geehrter Herr Dr. Costa, Ich bin am Ende der 6. SSW krank geworden. Es fing an mit einem ordentlichen Bauchdruck, nachdem ich von einer Einladung gekommen bin, bei der es u.a. Chili von Carne gegeben hat mit Creme fraiche. Am nächsten Tag war alles gut, vielleicht ein wenig schlapp, wie in Schwangerschaften manchmal üblich. Abends hätte ich wieder so einen Bauchdruck /Bauchschmerzen und musste dann auch nach einiger Zeit zur Toilette.Es war allerdings jetzt kein schlimmer Durchfall und nach viel Chili am Vortag, jetzt auch nicht unerklärlich. Die nächsten Tage ging es mir übel (mit Erbrechen), so wie man Schwangerschaftsübelkeit auch gerne beschreibt und ich hatte Gliederschmerzen. Vorsichtshalber bin ich zu meiner Frauenärztin (Anfang 7. SSW) und erzählte, dass es mir nicht gut ginge und von der Befürchtung, etwas schlechtes gegessen haben zu können (das Chili hatten mehrere Bekannte gegessen, denen nichts fehlte. Ich war allerdings die einzige von denen, die auch Creme Fraiche genommen hatte.) Sie meinte, dass im Augenblick auch Magen-Darm im Umlauf sei und natürlich Schwangerschaftsübelkeit auch nicht unüblich sei. Wenn etwas zu einem so frühen Zeitpunkt passieren sollte, dann würde es zu einem Abort führen. Ich hatte es so verstanden, dass man da jetzt auch nichts weiter unternehmen könne und müsse. Die darauffolgenden Tage verbrachte ich im Bett mit Übelkeit, Gliederschmerzen und Kopfschmerzen. Einen Tag kam Fieber hinzu. Ein oder zwei Tage später bekam ich Schnupfen, Halsschmerzen und verstopfte Nasennebenhölen (das hatten auch mehrere Erzieher im Kindergarten und mein Mann). Bei meinem offiziellen Frauenarzttermin in der 8. SSW stellte man außerdem eine Blasenentzündung fest, (Urinkultur wurde angelegt), die mit der einmaligen Gabe von Fosformycin behandelt wurde. In der 9. SSW war ich vorsichtshalber beim Hausarzt weil die Erkältung sehr hartnäckig war und ich u.a. eine Lungenentzündung auszuschließen wollte. Dort wurde auch Blut abgenommen. Der Entzündungswert war zwar erhöht aber nicht so besonders doll, wenn ich das richtig verstanden habe. Die Übelkeit blieb weiterhin (fühlte sich ein wenig wie eine Magenschleimhautentzündung mit ordentlichen Sodbrennen an). Ich bin mittlerweile in der 28. SSW und das Kind ist ganz normal gewachsen. Bei den extra Untersuchungen (1. und 2. Trimesterscreening) gab es keine Auffälligkeiten. Also normale Organ- und Gehirnentwicklung. Ich hatte damals absichtlich nichts über die Symptome von Listeriose gelesen, (Toxiplasmose bin ich immun), weil ich dazu neige, sofort anzunehmen, dass ich auch alle möglichen Krankheiten haben könnte. Bin dafür dann aber ja zum Arzt gegangen, der meine Befürchtung ja offensichtlich nicht teilte. Danach war die Sache für mich auch erledigt gewesen. Nun hab ich es doch gelesen und habe nun Angst, mich damals doch infiziert zu haben. Grippe ähnliche Symptome und Blasenentzündung hatte ich ja, beginnend mit Bauchschmerzen und Übelkeit. (Die gippeähnlichen Symptome hatten allerdings einige Leute, die ich kannte, nur eben ohne die vorherigen Bauchschmerzen/ Übelkeit. Magen-Darm war aber ja aber wohl auch im Umlauf) Mir ist klar, dass Toxoplasmose sehr selten vorkommt, dennoch habe ich nun Angst, mich damals infiziert zu haben. Fragen: 1) Kann es sein, dass ich mich damals infiziert habe und auch mein Kind und sich mein Kind im Folgenden trotzdem ganz normal und unauffällig entwickelt hat? Ist das Wahrscheinlich oder wäre es dann nicht eher zu einem Abort gekommen? 2) wenn es doch eine Listeriose war, würde man Auffälligkeiten sofort nach der Geburt (bis max. 4 Wochen später) feststellen? 3) Kann man jetzt noch mit irgendwelchen Tests nachweisen, ob man eine Listeriose gehabt hat oder nicht bzw. Kann oder sollte ich noch irgendetwas unternehmen? Es tut mir leid, dass mein Anliegen textlich so lang geworden ist. Ich hoffe, sie können mich ein wenig beruhigen!
Das, was Sie so genau beschreiben und von Ihren Ärzten in den ersten Monaten der Schwangerschaft auch bestätigt worden ist, war eine Viruserkrankung. Also das, was im Volksmund als "Magen-Darm-Grippe" genannt wird. Zu Ihren Fragen: 1. Wenn Sie in der 6-7 SSW eine schwere Infektion gehabt hätten, die auf das Kind überging, wäre es wahrscheinlich zu einem Abort gekommen. Das war nicht der Fall und Sie können davon ausgehen, dass alles in Ordnung ist. 2. Eine Listeriose war mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit nicht - sofort nach einem Essen, das man nicht verträgt und zu starken Beschwerden führt, sind es andere Keime, die in Frage kommen. Aber nicht die Listerien. 3. Einen Test brauchen Sie nicht machen zu lassen.
Ähnliche Fragen
Sehr geehrter Dr. Costa, es ist ja bekannt, dass Listerien in der Erde vorkommen und insbesondere Gemüse, dass unter der Erde wächst, mit Listerien verunreinigt sein kann. Ich esse seit einigen Tagen gerne Knoblauch und weil ich Knoblauch gar nicht so richtig als Gemüse im Kopf hatte, habe ich ihn mehrfach roh gegessen und bin dabei auch sehr b ...
Guten Abend Dr. Costa, mir ist gestern Abend leider etwas Blödes passiert. Ich wollte Gazi Grill- und Pfannenkäse in der Heißluftfritteuse zubereiten. Auf der Verpackung steht man soll ihn etwa in der Pfanne oder dem Grill pro Seite 3-4 Minuten anbraten. Ich hatte ihn leider nur für 4 Minuten bei 180 Grad in der Heißluftfritteuse und habe diese ...
Hallo, ich bin in der 12. Woche schwanger. Mein Kollege hat vor ein paar Tagen Oliven gegessen, die von einer Rückrufaktion bezüglich Listerienbefall betroffen waren. Nun hat er Magen-Darm-Beschwerden. Er hat sie in meinem Büro am Tisch gegessen. Besteht die Möglichkeit, dass ich mich darüber irgendwie anstecken könnte? Sollte ich mich in irgendei ...
Sehr geehrter Prof. Dr. med. Serban-Dan Costa, ich war vorgestern bei einem Vietnamesen essen. Dort konnte man sich am Tisch Fleisch selber braten. Erst nach dem Essen fiel mir auf, dass wir die ganze Zeit die gleiche Zange benutzt haben, sowohl beim rohen Fleisch drauflegen, als auch beim gebratenen Fleisch und Gemüse herunternehmen. Heute ha ...
Lieber Herr Prof.Dr. Costa, erst einmal vielen lieben Dank, dass Sie sich hier die Zeit nehmen, so geduldig und humorvoll auf Fragen zu antworten - auch, wenn Sie sich sicherlich sehr oft wiederholen müssen.🙈 Ich gebe zu, einfach bereits zu viel im Netz gelesen zu haben. Gefühlt setzt man sich am besten bis zur Geburt in eine Glaskugel und ...
Sehr geehrter Herr Dr. Costa, heute habe ich zum Mittagessen Lust auf einen Fleischkäsewecken gehabt. Da ich mir nicht sicher war, ob ich diese aus der Wärmetheke essen kann habe ich mir von der "Wurst" eine dicke Scheiben runterschneiden lassen. Diese habe ich dann Zuhause 10 min (5 auf jeder Seite in der Pfanne gold angebraten). Beim ...
Hallo Herr Dr. med. Costa, ich habe gestern leider versehentlich nicht komplette durchgebratenes Hähnchen gegessen. Wenn ich in der nächsten Zeit keine Symptome habe, wie hoch ist die Chance, dass ich dennoch Listerien habe? Ich bin in der 30. SSW Vielen Dank im Voraus. Deine Schwangerschaftswoche: 30
Guten Tag Prof. Dr. Med. Costa, ich hatte gehofft bei meiner 2. Schwangerschaft entspannter zu sein und mir nicht wegen allem einen Kopf zu machen. Ich achte penibel darauf unterwegs meinen Mund nicht zu berühren mit ungewaschenen Händen aus Angst, dass vorher was mit Toxo oder Listerien kontaminiert war. Oder dass meine kleine Tochter ...
Hallo! Ich habe vor ca 6 Monaten vakuumverpacktes rohes Sauerkraut gekauft, dieses geöffnet und die Reste eingefroren. Nun habe ich gerade die Reste aufgewärmt. Hab sie gefroren in den Topf und einige Minuten mit etwas Wasser erhitzt. Teilweise war das Kraut dann heiß, an einigen Stellen aber nur warm. Vor lauter Hunger hab ich es trotzdem gege ...
Sehr geehrter Herr Prof. Dr. med. Serban-Dan Costa! Ich bin eine verzweifelte werdende Oma. Ich habe meiner Tochter, im ersten Trimester schwanger, einen Baumkuchen gebacken. Diesen habe ich extra mit frisch gepresstem Orangensaft eingepinselt (ca. 50ml). Jetzt hat sie ihn leider erst nach 5 Tagen gegessen. Ich mache mir solche Sorgen, dass ...