Frage im Expertenforum Kinderernährung an Prof. Dr. med. Stefan Wirth:

Milch verwerfen aufgrund von diversen Keimen (Klebsiella, Staphylococcus)?

Prof. Dr. med. Stefan Wirth

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Pädiatrische Gastroenterologie

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Frage: Milch verwerfen aufgrund von diversen Keimen (Klebsiella, Staphylococcus)?

visby_12

Guten Tag. Mein Baby ist 10 Wochen alt und wird seit kurz nach der Geburt von mir per Pumpstillen voll ernährt. Da meine Brustwarzen von Anfang an stark entzündet waren, wurde am 9.9. meine Muttermilch im Labor untersucht und der Befund zeigte eine hohe Konzentration an Staphylococcus aureus und Enterbacter cloacae Keimen.Daraufhin musste ich das Antibiotikum Staphylex 500 über 5 Tage einnehmen. Leider kam es zu keiner Besserung an meinen Brustwarzen. Am 17.10. wurde deshalb erneut eine Probe (diesmal ein äußerlicher Wundabstrich an den Brustwarzen) ins Labor geschickt. Das Ergebnis ist erneut hohe Konzentration an Staphylococcus aureus Keimen und zusätzlich Klebsiella oxytoca Bakterien. Meine Frauenärztin hat mir jetzt für eine äußere Anwendung der Brustwarzen die Vaginalcreme Sobelin (Wirkstoff: Clindamycin) verschrieben. Ich soll die Antibiotika-Creme nach jedem Stillen auftragen und vor dem Stillen mit Öl reinigen, damit der Wirkstoff nicht in die Muttermilch kommt. Auf der Seite von Embryotox wird dieser Wirkstoff aber nicht während der Stillzeit empfohlen. Auch die Frauenärztin meinte, dass es sinnvollen sein könnte während der Behandlung besser die Muttermilch zu verwerfen und mein Baby mit Pre HA Milch zu ernähren. Dies müsste aber final der Kinderarzt entscheiden. Leider ist dieser zur Zeit auf Fortbildung. Können Sie mit eine Empfehlung geben ob ich die Milch verwerfen sollte oder einfach weiterstillen kann? Vielen Dank für Ihre Hilfe.


Wenn diese z.T. gefährlich werdenen Keime, zumindest in größeren Mengen in der Milch nachgewiesen wurden, kann man nicht zum Verfüttern raten. Das Risiko einer Infektion sollte man nicht eingehen. Gruss S. Wirth


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