Frage im Expertenforum Entwicklung von Babys und Kindern besser verstehen an Ingrid Henkes:

Wutausbruch 2 halb Jahre

Ingrid Henkes

 Ingrid Henkes
Analytische Kinder- und Jugendlichen­psycho­therapeutin

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Frage: Wutausbruch 2 halb Jahre

J.sa

Hallo, Ich mach mir echt Sorgen um mein Sohn. Er wird schnell sauer,wenn er nicht das bekommt, was er will. Dabei schmeißt er sich auf den Boden und wirft manchmal Sachen nach oben. Ist das normal?? Er macht es meisten bei seinen Großeltern zu Besuch oder wenn er in einer neuen Gegend ist. Er hört erst dann zu ,wenn er sich wieder beruhigt  Meine Eltern meinen,deren Kinder haben das nicht gemacht. Beim übernachten bei seinen Großeltern hat er schon ein Nachtschreck bekommen. Er war nicht ansprechbar und hat nur  Nach 20 min hat er sich beruhigt und ist eingeschlafen. Ist das normal?? Was soll man in so einer Situation machen?? Es ist mein erstes Kind . Mit freundlichen Grüßen Mamajs


Ingrid Henkes

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Guten Tag, das Verhalten Ihres Sohnes ist ganz normal. Er ist jetzt in der sogenannten Trotzphase. Da spüren Kinder erstmals deutlich, dass sie einen eigenen Willen haben und damit etwas erreichen können. Das müssen sie natürlich möglichst oft ausprobieren. Mit diesem neuen Gefühl fühlen Kinder sich dann ganz mächtig und können überhaupt noch nicht verstehen, dass sie ihren Willen nicht immer durchsetzen können. Das bringt sie schnell in heftige Wut. Diese Wut ist für die Kinder oft sehr schwer erträglich, weil es ein heftiges Gefühl ist und sie noch nicht gelernt haben, diese Frustration auszuhalten. Kleine Kinder zeigen diese Wut sehr körperlich und schmeißen sich dann oft auf den Boden. Für Ihren Sohn ist es wichtig, dass er merkt, dass Sie seine Wut verstehen können. Er benötigt auch die Sicherheit, dass Sie seine Wut ertragen und ihn trotzdem weiter lieben. Sprechen Sie mit ihm und sagen Sie ihm, dass es wirklich doof für ihn ist, wenn er dies oder jenes nicht darf. Es geht aber trotzdem nicht. Trösten Sie ihn wegen der erlittenen Frustration und bieten Sie ihm Alternativen an. So kann er allmählich akzeptieren lernen, dass er manches nicht darf. Natürlich muss ein Kind in der Trotzphase auch ab und zu seinen Willen bekommen, wenn die Situation es erlaubt. Ein Nachtschreck kann bei Kindern immer mal vorkommen und hat keine schlimmen Folgen. Für das Kind ist es in der Situation allerdings schlimm. Deshalb ist es wichtig, dass es in dieser Situation nicht allein gelassen wird. Oft hilft körperliche Nähe und Beruhigung. Dem Kind hilft es auch, wenn die begleitenden Erwachsenen ruhig und unaufgeregt bleiben können. Das hilft dem Kind wieder zur Ruhe zu kommen. Ich wünsche Ihnen alles Gute. Ingrid Henkes


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