Frage im Expertenforum Entwicklung von Babys und Kindern besser verstehen an Dr. med. Ludger Nohr:

Wie soll ich mit einem Rückfall in der Kita umgehen?

Dr. med. Ludger Nohr

Dr. med. Ludger Nohr
Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin, Psychosomatische Medizin und Psychotherapie
Frage: Wie soll ich mit einem Rückfall in der Kita umgehen?

Katharina123456789

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Sehr geehrter Hr. Dr. Nohr, die sanfte Eingewöhnung unseres Sohnes, bald 2 J. verlief sehr gut, er hat fröhlich und losgelöst im Kindergarten gespielt und mitgemacht und beim Abgeben nicht geweint. Jetzt werden neue Kinder in die Gruppe eingewöhnt und er ist extrem eifersüchtig, dass die Erzieher sich nun verstärkt um andere Kinder kümmern. Er weint viel und steht laut Erzieherin zum Teil herum bzw. es gibt Tage da möchte er nur auf dem Schoß sitzen.Er ist Einzelkind und geniesst auch zuhause die Aufmerksamkeit, beschäftigt sich aber auch alleine. Die Strategie der Erzieher ist, ihn viel einzubinden, aber, wenn er durch Weinen erreichen will, dass er die volle Aufmerksamkeit bekommt, ihn nicht immer auf den Arm/Schoß zu nehmen und ihm seinen Willen zu geben, sondern ihm die Situation zu erklären, dass sie sich jetzt z.b. um ein anderes Kind kümmern müssen. ich bin im ständigen Austausch mit den Erziehern, habe aber Angst, dass mein Sohn sich immer mehr zurückzieht in der Kita. Auf der anderen Seite muss er ja lernen, dass er nicht immer im Mittelpunkt stehen kann, oder? Treffen Zuhause mit anderen Kindern verlaufen teils auch schwierig, da er bei mir sitzen bleiben möchte statt zu spielen, aber auch hier versuche ich, mich 1x pro Woche mit anderen Müttern und Kindern zu treffen, um ihm ein Stück weit daran zu gewöhnen. Was raten Sie mir zum weiteren Vorgehen? Danke vorab.


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Liebe Katharina 1-9, thats life. Frustration tritt immer auf, wenn ein guter Zustand sich verschlechtert. Lernschritt ist, dass das überstehbar ist, dass auch die neue Situation Vorteile hat, genutzt werden kann oder vielleicht nur deutlich macht, wie schön es bei den Eltern ist. Die Haltung der ErzieherInnen beschreiben Sie ja als sehr empathisch und zugewandt, so dass er diese neue Situation gut meistern kann. Auch für Eltern ist es wichtig, nicht sofort einzugreifen, wenn eine Hürde erkennbar ist, sondern das Kind Lösungen finden lassen (und erst im zweiten Schritt gemeinsam Lösungen zu suchen). Und natürlich verteidigt er seinen Platz auf Ihrem Schoß. Trotzdem ist die Erfahrung in Gruppen usw. wichtig, dass es auch andere schöne Plätze und Situationen gibt. Also machen Sie ruhig weiter so, seien Sie eine "hinreichend gute Mutter". Viel Freude dabei. Dr.Ludger Nohr


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