Julia294
Sehr geehrte Frau Henkes, mein Sohn wird bald 3 Jahre alt und trägt noch Tag und Nacht Windeln. Er wird in der neuen Kita seit Ende letzten Jahres (bedingt durch einen Umzug) mal mehr mal weniger getopft. Es ging hauptsächlich von einer Erzieherin aus. Nun hatte er zum Jahreswechsel schon mal Interesse an dem Töpfchen bzw. Toilette zu Hause gezeigt. Leider endete es immer im Drama, zuerst will er nur die Spülung drücken, also hinsetzen, dann aufstehen und die Spülung drücken, wieder hinsetzen etc. Wenn das mal ohne Drama ging, dann wollte er keine Hände waschen oder er wollte mit dem Hände waschen nicht aufhören. Am ersten Tag hatte ich noch Verständnis und ihn machen lassen, dann habe ich es immer unterbrochen und es gab Geschrei. Ich bin aber immer seinem Wunsch aufs Töpfchen/Toilette zu gehen, nachgekommen. Dann war die Erzieherin länger krank und das Interesse hat nachgelassen. Nun fand vor 1 Monat ein Gruppenwechsel statt und die neue Erzieherin topft ihn wieder. Nun will er bei mir nicht mehr aufs Töpfchen/Toilette, sondern sagt immer wieder, dass er in die Windel machen möchte. Ich lasse ihn und sage dann, Du kannst auch die Toilette benutzen, er sagt nein. Wenn ich ihn mal im Bad habe, dann sage ich, komm, geh bitte aufs Töpfchen, dann klappt es auch und es ist auch immer etwas drin. Aber langsam weiß er schon, was ich will, darum kommt er nicht mehr mit ins Bad. Nun lasse ich das. Generell ist er noch nicht soweit. Er kann zwar schon 1,5 bis 2 Stunden den Urin einhalten, aber es gibt immer wieder Tage dazwischen, wo er häufig kleine Mengen Urin in die Windel absetzt. Nachts ist die Windel ca. 1x die Woche trocken, aber in der Früh will er nicht aufs Töpfchen, sondern es geht alles wieder in die Windel. Wenn er Stuhlgang hat, dann sagt er in der Regel Bescheid, wenn er gerade dabei ist oder ein wenige Sekunden vorher. Am Abend vor dem letzten Windelwechseln sage ich immer, dass er nochmal Pipi aufs Töpfchen machen soll, dass geht nun immer in die Windel. Meine Fragen: 1.Schadet es ihm, wenn er die Windel statt Toilette benutzt? Gerade im Hinblick bei der Bitte, am Abend nochmal Pipi zu machen? Ich will ihm die Zeit geben, die er braucht, aber auch den richtigen Zeitsprung nicht verpassen und mich schon gar nicht in einen Machtkampf begeben. 2.Wie kann ich meinen Sohn am Besten beim Trocken und Sauber werden helfen? 3.Beim Baden hat er angefangen, sich hinzustellen, seinen Penis in die Hand zu nehmen und „versucht“ damit zu zielen. Tja, wie verhalte ich mich nun am Besten? Beim Baden hat er schon immer gerne ins Wasser gepullert, allerdings saß er sonst immer. Vielen Dank.
Guten Tag, es schadet Ihrem Sohn nicht, das er noch in die Windel macht. In der Regel funktioniert die nötige Muskelkontrolle für das Trockenwerden erst mit ca. drei Jahren. Ihr Sohn hat also noch Zeit. Zudem scheint es mir nicht die Aufgabe von Erzieher/innen zu sein, ein Kind zum Trockenwerden anzuhalten. Das ist die Aufgabe der Eltern. Für Ihren Sohn ist es sehr wichtig, dass Sie keinen Machtkampf um die Sauberkeitserziehung wollen. Nehmen Sie jeden Druck aus der Situation heraus und lassen Sie das Thema ruhen, bis Ihr Sohn mehr Interesse signalisiert. Loben Sie ihn dann für jeden Versuch und Erfolg. Vermitteln Sie ihm, wie stolz er auf sich sein kann. Beim Baden können Sie die Zielgenauigkeit Ihres Sohnes loben. Vielleicht mag er das nach einer Weile auch mal in der Natur versuchen, wenn keine Toilette in der Nähe ist. Ich möchte Sie ermuntern, sich nicht von den Erzieher/innen Ihres Sohnes unter Druck setzen zu lassen. Mit der nötigen Gelassenheit wird es gelingen, dass Ihr Sohn ohne Probleme sauber und trocken wird, wenn er dazu bereit ist. Ich wünsche Ihnen alles Gute. Ingrid Henkes
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