Frage: Wie kann ich das extrme quengeln in den Griff bekommen?

Hallo, mein Sohn, 13 Mo alt, wurde als Säugling nie schreien gelassen. Sein Quengeln war vom Schreien so schwer zu unterscheiden, dass ich ihn auch nie hab Quengeln gelassen. Mittlerweile ist sein Q zwar eindeutig, er beruhigt sich aber nicht selbst, wenn ich es ignoriere, sondern steigert sich in exzessive Schreianfälle, aus denen er sich selbst nicht beruhigen kann. Heute früh z.B. saß er quengelnd auf seinem Bobbycar, von dem er selbst absteigen kann. Sein Quengeln steigerte sich in Schreien bis ich nach 20 Min. in meinen Arm nahm. Sofort Ruhe und wollte bei mir sein. Er konnte mich die ganze Zeit über sehen, hören, hatte auch genug Ablenkung und drehte sich auch zu mir um (ich war am aufräumen und putzen, hab ihn angesprochen...). Wie kann ich dieses extreme Quengeln in den Griff bekommen? Vermischt sich da auch Ärger, Wut oder Aggression, Kräftemessen? Angst kann es doch nicht sein, er sieht mich doch. Wie re Ansonsten ist er ein sehr kontaktfreudiger Junge. Vielen Dank

von HelenMarie am 07.03.2011, 09:30



Antwort auf: Wie kann ich das extrme quengeln in den Griff bekommen?

Hallo, nach Abschluss des 1. Lebensjahres beginnt die Phase der Loslösung. Sie ist gekennzeichnet von etwas widersprüchlichem Verhalten. einerseits sind die dem Säuglingsalter entwachsenen Kinder jetzt unterwegs, die nähere Umgung zu erkuden, andererseits bekommen sie es immer wieder mit der Angst und kehren schnell auf den Arm ihrer Bezugspersonen zurück, in erster Linie natürlich die Mutter. Diese so genannte Anhänglichkeit (s. gezielter Suchlauf) ist wieder eine Prüfung für die Mutter, aber sie entspricht der Mischung der Gefühle des Kindes aus Mut und Angst. Je zuverlässiger die Mutter reagiert und je prompter sie das Bedürfnis ihres Kindes erkennt und befriedigt, desto größer werden der Erkundungsdrang und der Mut zu sich selbst. Ignorieren hilft hier, wie Sie sehen nichts, nur Ablenken, immer wieder den Kontakt herstellen und beruhigen, die eigene Aufmerksamkeit mit dem Kind teilen. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 11.03.2011



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