Cahuita
Lieber H.Posth Ich mache mir Sorgen, unser 10 Monate alter Sohn quengelt soo viel. Er robbt noch nicht. Wir spielen mit ihm, tragen ihn viel, usw. Er quengelt aber oft auch dabei. Ist temperamentvoll,möchte immer "Betrieb".Körperliches ist ziemlich ausgeschlossen,nur Ferritin Wert tief, 11. Er lacht aber auch und ist sonst sehr süss. Nun habe ich Angst, dass dieses quengeln auf die Anfangszeit zurückzuführen ist, wo wir seine Bedürfnisse noch nicht so richtig wie jetzt beschfriedigt haben(manchmal quengeln lassen im Stubenwagen, noch weniger Körpenähe,kurz weinen,bis wir kamen, Stillprobleme und schreien deswegen). Seit vielen Monaten nun Elternbett, viel getragen und körperliche Nähe und prompte Bedürfnisbefriedigung. Kann man das nie wiedergutmachen? quengeln deswegen? Habe Jean Liedloff gelesen und habe nun das Gefühl am Anfang alles "verpasst" zu haben. Bin ganz deprimiert deswegen :-( Sind Fehler am Anfang schlimmer als wenn die Säuglinge etwas älter sind?
Hallo, nein, das kann man so nicht sagen. Richtige Fehler sind zu jeder Zeit ungünstig für die psychosoziale Entwicklung. Das gilt zumindest für das gesamte Kindalter.Aber ein bisschen quengeln lassen ist ja kein Fehler. Zwar erlebt der Säugling Frust und ärgert sich, aber das ist seine altersgemäße Verarbeitungsstrategie. Nur wenn er es mit der Angst bekommt und richtig zu schreien anfängt, dann muss man hinzueilen und die Ursachen dafür abstellen. Die Unzufriedenheit Ihres Sohnes jetzt kann verschiedene Ursachen haben, z.B. Ärger über die noch bestehenden körperlichen Beschränkungen oder Zahnungsprobleme oder der fehlende "Spielpartner". Ältere Säuglinge brauchen ganz viel Sozialkontakt und geduldige Mitmenschen, die ihnen etwas zeigen (geteilte Aufmerksamkeit) oder mit ihnen kleine Spielaktionen ausführen. Geschieht das zu wenig, wird der Säugling je nach Temperament entweder unzufrieden oder gleich wütend. Viele Grüße
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