März2016
Hallo, meine Frage bezieht sich auf meine 19 Monate alte Tochter. Ich würde gerne ihr derzeit widersprüchliches Verhalten verstehen können: Momentan sucht sie wieder viel meine Nähe, möchte auf den Arm und fremdelt. Obwohl sie den Papa derzeit abgöttisch liebt und kreischend vor Freude zur Tür rennt, wenn er von der Arbeit kommt. Wenn wir alleine sind, dann möchte sie gerne alleine bleiben, wenn ich zb auf Toilette oder kurz auf die Toilette gehe. Dieselbe Situation, aber jemand ist da (egal ob Freunde, Papa oder Oma): Sie weint und will unbedingt mit mir mit. Was ich dann auch tu um Ihr Sicherheit zu geben (solange es natürlich möglich ist). Mich wundert dieses widersprüchliche Verhalten: Alleine freut sie sich kurz alleine zu sein (sie möchte auch nicht mit, wenn ich es ihr anbiete), sobald jemand dabei ist möchte sie keinesfalls „allein“ bleiben. Kann es sein, dass sie weiß, dass ich dann auch mal „länger“ als zwei Minuten weg gehen könnte, weil ja zb Papa da ist? Natürlich sind die zwei auch häufiger mal alleine, ganz ganz selten dass wir eine Trennung von mir in diesem Rahmen mit Weinen vollziehen mussten. Der Vater hat immer Überredungskünste und besondere spielangebote genutzt. Sie läuft seit 1,5 Monaten läuft sie frei, redet schon sehr viel. Wie kann man das Verhalten erklären? Vielen Dank und liebe Grüsse
Dr. med. Ludger Nohr
Hallo, ich würde das Verhalten nicht widersprüchlich, sondern unterschiedlich oder wechselnd bezeichnen. Je nach eigener Verfassung, je nach anwesenden Personen, je nach Befürchtungen/Annahmen ist es für Ihre Tochter einfacher alleine zu sein oder nicht. Da gibt es in diesem Alter noch keine Eindeutigkeit oder feste Form. Das muß Sie nicht beunruhigen. Sie können annehmen, wozu Ihre Tochter in dem Moment in der Lage ist und darauf reagieren. Genau das wird ihr die Sicherheit geben, die sie braucht. Erfahrungen im Rahmen ihrer momentanen Möglichkeiten. Dr.Ludger Nohr
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