Frage im Expertenforum Entwicklung von Babys und Kindern besser verstehen an Dr. med. Rüdiger Posth:

Weinen beim Verabschieden zuhause

Dr. med. Rüdiger Posth

Dr. med. Rüdiger Posth
Facharzt für Kinderheilkunde, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut

zur Vita

Frage: Weinen beim Verabschieden zuhause

mac_pauli

Beitrag melden

Neuerdings weint mein Sohn heftig, wenn er mich aus der Wohnung gehen sieht. Er ist 16 Monate alt. Ist das schon die Wiederannäherungskrise? Bislang habe ich mich stets aus der Whg. geschlichen, wenn ich arbeiten ging, mein Mann betreut Kind seit vielen Monaten zuhause, sehr liebevoll, er darf alles Sohn sagt jetzt dauernd "Papa", sucht ihn, wenn er 2 Tage arbeiten ist. Auch bei ihm weint er, wenn er geht, aber nur kurz. Da Sohn einmal heulend vor Tür saß, als ich mich rausgeschlichen hatte, verabschiede ich mich nun immer bewusst, sage "Mami muss arbeiten". Dann winkt er auch, doch sobald ich gehe, klammert er, brüllt. Ich gehe dann trotzdem. Mann kann Sohn beruhigen, dauert aber mitunter ein paar Minuten. Ist das okay fürs Kind? Und wie können wir ihm die Abschiedsszene erleichtern? Manchmal lasse ich meinen Mann mit Sohn im Wagen rausgehen, bevor ich gehe - aber das geht halt nicht jeden Tag so früh... Was können wir tun? Und schadet ihm das Weinen auf Papas Arm, wenn ich gehe?


Dr. med. Rüdiger Posth

Dr. med. Rüdiger Posth

Beitrag melden

Hallo, die offenbar jetzt neu entstandenen Trennungsprobleme können durchaus mit der Wiederannäherungskrise zusammenhängen. Da aber der Vater, wie Sie schreiben, ebenfalls eine wichtige Bezugsperson geworden ist, und ja jetzt auch die Loslösung stattfindet, trifft auch ihn das Weinen bei der Trennung ebenfalls. Der bewusste Abscheid wird vom Kind in diesem ALter nicht verstanden. Daher das frühzeitig Abnicken, aber dann doch angstvolle Weinen, wenn Sie tatsächlich gehen. Insofern ist noch immer das heimliche Gehen nach einer flüchtigen Verabschiedung in einem günstigen Moment das richtige Vorgehen. Es sollte eigentlich nicht vorkommen, dass ein Kind beim Abschied einer wichtigen Bezugsperson weinen muss, insb. nicht bei der Mutter oder dem Vater. Der Elternteil, der das Kind dann weinend zurückhält, hat erst einmal schlechte Karten. Das Kind projiziert dann auf den es zurückhaltenden Elternteil seine Wut und Enttäuschung. Viele Grüße


Bei individuellen Markenempfehlungen von Expert:Innen handelt es sich nicht um finanzierte Werbung, sondern ausschließlich um die jeweilige Empfehlung des Experten/der Expertin. Selbstverständlich stehen weitere Marken anderer Hersteller zur Auswahl.

Ähnliche Fragen

F, 4J4M, fällt der Start auch ins 2. KiGa Jahr schwer. Erste KiGa-Woche ok, 2. Woche Bringen durch Papa, seitdem oft Weinen beim Abgeben. Verabsch. beim Vater immer länger als bei mir; da V. ihn zuerst selbst beruhigen wollte, statt zus. mit d. Erz. Zu Hause in der Zeit viel Unruhe durch berufliche Veränderungen. Seit 3. Woche wieder Bringen durch ...

Hallo H Dr. Posth, unsere Tochter (34 Mon) geht seit 2,5 Wochen in den KiGa. Wir hatten zur Eingewöhnung 4 Spielenachmittage. im KiGa ist sie von Anfang an alleine. Am 1. Tag 2 Std & jetzt max. 4 Std. In der Gruppe 14 Kinder neu, viele weinen. Anfänglich weinte Mia beim verabschieden im KiGa, jetzt fängt es teilweise schon zu Hause an. Sie möchte ...

Hallo Dr. Posth. Unser Sohn, 21 M., ist seit 4 Wochen in der Krippeneingewöhnung. Er ist ein sehr kontaktfreudiges, interagierendes Kind. Hatte als Baby keine Fremdelphase, war aber mit 15-18 M. sehr Mama-anhänglich. Wir haben vorher einzelne Schnupperstunden wahrgenommen und alle haben keine großen Probleme erwartet. Anfangs war es auch so. Am 4 ...

Hallo,  unser Baby ist aktuell 11 Wochen alt. Sie kam knapp zwei Wochen zu früh - aber spontan und natürlich. Die Geburt ging zügig und zum Schluss wurde mittels Dammschnitt nachgeholfen da die Nabelschnur blöd lag. Anschließend bei mir auf die Brust und nach einer dreiviertel Stunde nähen haben wir das erste Mal gestillt. Das klappte gleich su ...

Sehr geehrte Frau Henkes, ich hoffe, dass es Ihnen gut geht. Ich möchte mich an Sie wenden, um Unterstützung für eine Herausforderung zu suchen, die mir sehr am Herzen liegt. Es geht um meine Tochter, die nun das Alter von 12 Monaten erreicht hat und fleißig das Krabbeln erforscht. Seit ihrer Geburt spüre ich, dass sie vielleicht etwas mehr ...

Hallo, Der Vater unserer Tochter und ich leben getrennt seit unsere Tochter 7 Monate alt ist, heute ist sie 16 Monate alt. Zu Beginn hat er sie nach der Trennung besucht, seit etwa fünf Monaten nimmt er sie mit zu sich. Am Anfang hat das gut geklappt, mittlerweile weint und schreit sie ganz arg, wenn er sie abholen mag, bei anderen schreit sie ...

Hallo Frau Henkes, mein Baby/Kind 1 Jahr ist von Anfang an sehr schwierig. Es schreit sehr viel und benötigt viel Aufmerksamkeit. Wir haben uns Hilfe bei einer Osteopatin, Schreiberater und Kinderärztin geholt. Doch leider konnte mir noch keiner von den drei Organisationen helfen.  Mein Junge weint sobald ich mich wenige cm im Raum von ih ...

Sehr geehrte Frau Henkes, haben Sie vielen Dank für Ihre Arbeit in diesem Forum.   Kürzlich wurde unsere 10 Monate alte Tochter beim Kinderarzt geimpft. Leider wird es dort abgelehnt, das Kind beim impfen auf dem Schoß zu halten oder anderweitig abzulenken, sodass es immer im liegen fixiert wird für die Impfung, was mir absolut nicht gefä ...

Guten Tag Frau Henkes, uns bereitet das Verhalten unseres Sohnes (27 Monate) Sorgen. Er ist sehr sensibel – sowohl in Bezug auf Sinneswahrnehmungen als auch im zwischenmenschlichen Bereich. Es beschäftigt ihn oft stark und lange, wenn er andere Kinder weinen sieht. Früher hat er schnell die Gefühle übernommen und in so einem Fall mitgeweint, nu ...

Guten Tag Frau Henkes!   Unsere kleine Tochter (im Mai 3) hat sehr starke Trennungsangst entwickelt. Hintergrund: ** Dez. 24 Gebut der kleinen Schwester ** Feb. 25 Umzug in andere Gemeinde In der ersten Zeit nach dem Umzug war gar nichts. Seit ungefähr einer Woche sieht es wie folgt aus: Die kleine weint immer wenn mein Mann zur ...