elisabeth.die.erste
danke für die antwort. also wird sie im laufe der zeit strategien entwickeln, sich gegen diese "giftzwerge" zu wehren. aber wie bis dahin verfahren? heute auf dem spielplatz wurde sie prompt wieder angegriffen. ein gleichaltes kind steuerte auf sie zu und schlug sie. als sie dann weinend bei mir zuflucht suchte wollte dieses kind erneut zuschlagen und ich ging dazwischen, was die mutter von diesem kind mit: "das müssen sie unter sich ausmachen" und 'was ich denn denke, was später in der kita und in der schule abgehen würde, wenn ich nicht dabei bin' kommentierte. aber ich kann doch nicht dabei zusehen, wie meinem kind wehgetan wird?! sie ist doch nocht nicht mal 2 jahre. dann wollte sie schon gar nicht mehr auf den spielplatz. das ist doch verkehrte welt, oder?! (auch das ich hier schreibe und manche mütter sich kaum drum kümmern, dass ihre kinder so aggressiv sind - ohne ersichtlichen grund) nachdenkliche grüße, sandra g.
Stichwort: Aggressivität bei Kleinkindern Liebe Sandra, Ihre Anklage gegen die anderen Mütter, die nicht einschreiten, wenn oder weil ihre Kinder so aggressiv reagieren, ist völlig berechtigt. Nur könnten Sie diese Klage leichtens auf die ganze Welt alle Veranwortlichen ausweiten, die Gewalt zulassen. Das aber ist eine müßige Vorstellung. Die Aggressivität unter Kinder ist prinzipiell aber auch eine andere als die unter Jugendlichen und Erwachsenen. Denn das Kleinkind hat noch kein Unrechtsbewusstsein. Und es ist diesem auch nicht durch einfache Belehrung beizubringen. Das ist ein illusorische Vorstellung einer vordergründigen Psychologie, die die Entwicklungsschritte des Kindes zur Moral nicht kennt. Aber das Problem ist ohnehin noch ein anderes. Frühkindliche Aggressivität ist zunächst nur von außen steuerbar. Das Kleinkind selbst kann sich diesbezüglich noch nicht kontrollieren. Demzufolge ist es unschuldig. Es sind die Eltern eines solchen Kindes, die diese Aggressivität zu steuern haben, nur machen Sie dabei oft einen Kardinalfehler. Sie versuchen der Aggressivität Ihres Kindes durch eigene Aggressivität beizukommen. Und das funktioniert nicht. Es führt zum Gegenteil. Denn die Eltern sind Vorbild für ihr Kind, und wenn sie selbst aggressiv reagieren, geben sie gleichzeitig ihrem Kind die Legitimation auch aggressiv zu sein. Wenden sie Gewalt an, wendet das Kind, sobald es die Macht hat, auch Gewalt an. Aggressivität ist ansteckend. Erwachsene stecken ihre Kinder an. Der Trieb ist beim Kind mehr oder weniger stark vorhanden. Aber dieser Trieb muss sozial verträglich gestaltet werden und das ist eine der wichtigsten Aufgaben in der Erziehung. Vorbild spielt ein große Rolle. Eindringliches Ermahnen und nötigenfalls verhindern sind die ersten Erziehungsschritte. Dann folgt Induktion zur Empathie (s. gezielter Suchlauf) und schließlich muss das Kind lernen, Wiedergutmachung und Unterlassung (durch Selbstkontrolle) zu üben, indem es stolz auf diese Leistung ist. Das ist Grundbestandteil des menschlichen Gewissens. Einstweilen können Sie ihre Tochter nur schützen und trösten. Etwas später können sie ihr versuchen zu erklären, warum das andere Kind so "böse" gewesen ist. Viele Grüße
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