Frage im Expertenforum Entwicklung von Babys und Kindern besser verstehen an Dr. med. Rüdiger Posth:

Verhalten nach Krankheit

Dr. med. Rüdiger Posth

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Facharzt für Kinderheilkunde, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut

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Frage: Verhalten nach Krankheit

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Lieber Dr. Posth, letzte Woche war mein Sohn (9 Monate) krank (5 Tage Magen-Darm-Infekt mit Fieber. Es war seine erste Krankheit). Nach seiner Gesundung entwickelte er sich auf einmal zu einem kleinen Zornigel. Sobald etwas nicht nach seinem Köpfchen geht (beim Wickeln, Anziehen aber auch beim Erforschen der Wohnung), kreischt und heult er, wenn ich ihn dann hochnehme, drückt er seinen Rücken durch und fängt wütend das Heulen an. Vor seiner Krankheit war er nicht so zornig. Auch schläft er zur Zeit schlechter ein (bringe ihn ins Bett, das neben meinem steht und warte bis er eingeschlafen ist), mir scheint, dass er sich immer hochziehen MUSS, auch wenn er noch so müde ist. Außerdem schläft er ziemlich unruhig, so dass ich ihn schon recht früh zu mir ins Bett hole. Vor seiner Krankheit trank er um 19.00 Uhr und dann wieder um 5.00 Uhr ein Fläschchen, jetzt braucht er nachts bis zu 2 Fläschchen. Wie soll ich damit umgehen?


Dr. med. Rüdiger Posth

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Hallo, zwei Gründe könnten vorliegen: erstens, der Bauch ist noch nicht wieder ganz in Ordnung und die gesteigerte Wut und Unleidigkeit ist Folge eines noch bestehenden organischen Problems. Wie ist der Stuhl jetzt? Kommen vielleicht gerade auch noch Zähne? Das ist häufig im Rahmen von Infekten. Der zweite Grund: die Krankheit hat so etwas wie einen kleinen Entwicklungsschub verursacht, und Ihr Sohn zeigt auf einmal starke Willensregungen. Bestimmte alternative Ansichten zur menschlichen Gesundheit betonen immer wieder den entwicklungsfördernden Charakter von durchgemachten Krankheiten. Ich bin mir nicht so sicher, ob das stimmt, oder ob nicht vielmehr nur vorübergehende Regressionen im Rahmen der Krankheit wieder verschwinden. Gehen Sie vielleicht nächste Woche noch einmal zu Ihrem KiA/KiÄ. Viele Grüße


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