Krümeli
Lieber Dr. Nohr, Mein Sohn (1,5 Jahre) probiert viel aus. Leider wissen wir nicht, ob wir unerwünschtem Verhalten sinnvoll begegnen. Z.B. rüttelt er an Dingen/ klettert auf Stühle, Tische etc. Bisher führen wir ihn an der Hand weg, gehen ruhig auf Augenhöhe und erklären, dass wir das nicht möchten, da gefährlich/ etwas kaputt geht... Er läuft dann zurück, macht weiter oder rennt lachend weg. Ich bleibe ruhig, „bewache“ das Objekt und wiederhole konsequent o.g. Reaktion, halte ihn ggf. kurz fest, bevor ich ihn wieder los laufen lasse (Auszeit). Das geht oft recht lange, bis ihm etwas anderes einfällt. Scharfes Nein beeindruckt ihn nicht. Ignorieren hilft theoretisch: er macht es, guckt lachend zu uns, erwartet eine Reaktion und lässt es, wenn diese ausbleibt. Das geht aber nicht bei Gefahr , dass was kaputt geht oder er herunterstürzt. Mein Umfeld lacht und findet ich lasse mir auf der Nase rumtanzen. Das verunsichert mich.Ich möchte nicht laut werden und Gewalt ist selbstverständlich gar keine Option. Manches kann/will ich aber nicht sichern und er „muss“ es einfach unterlassen. Reagieren wir wie o.g. richtig und er unterlässt das Verhalten dann von selbst irgendwann oder gibt es andere Tipps, wie wir reagieren können? Er ist ein sensibles Kind und spricht/versteht bereits überdurchschnittlich viel. Vielen herzlichen Dank für ihre wundervolle Arbeit hier!
Dr. med. Ludger Nohr
Hallo, erstmal ist es gut, dass Ihr Sohn so neugierig sein Umwelt wahrnimmt und experimentiert. Alles versuchen wollen spricht auch für eine Grundsicherheit im Selbsterleben. Dann ist es m.E. wichtig eine Wohnung kindgerecht zu gestalten. D.h. in diesem Alter die Steckdosen zu sichern und alles Gefährliche oder Wertvolle ausser Reichweite zu tun (sonst kommen Sie mit dem Nein gar nicht nach). Was dann noch bleibt kann und muß man begleiten, dabei spielt natürlich auch die eigene Angst eine Rolle (gleich fällt er sicher, gleich tut er sich weh, gleich passiert was..... vs mal sehen wie er das löst, wie er da rauskommt....). Ein Kind in diesem Alter tanzt nicht auf der Nase rum, es testet aus, sucht die Grenzen, will Reaktionen auf sein Tun (deshalb immer wieder der Blick zu Ihnen, was sein Tun bewirkt). Das Nein ist im Moment noch ein Wort, wird aber in der nächsten Zeit immer deutlicher als Grenze verstanden (und benutzt). Es ist also ein Prozess, den man begleiten muß und ich denke, Sie machen das von der Haltung her ganz richtig. Lassen Sie sich da nicht verunsichern in Ihrer Position. Vielleicht sind meine Gedanken oben noch nützlich, die Situation miteinander etwas zu zu vereinfachen. Dr.Ludger Nohr
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