Mitglied inaktiv
Lieber Herr Dr. Posth, ich habe zur Zeit Probleme angemessen auf meinen Sohn zu reagieren. (Mein Mann kommt komischerweise viel besser mit ihm klar zu Zeit als ich, wir wissen aber nicht so ganz genau, woran das liegt!?). Er ist jetzt gut 13 Monate alt und kann schon recht gut laufen. Einerseits ist er recht "selbständig", läuft überall frei herum, entfernt sich auch in fremder Umgebung weit. Andererseits ist er sehr anhänglich. An manchen Tagen hängt er mir fast nur am Bein und will auf den Arm. Er quengelt, wenn ich seinen Wunsch nicht erfülle. Wutanfälle bekommt er auch schon, wenn ihm etwas nicht gelingt, wir ihm etwas abnehmen müssen, etc. Ist aber (noch nicht?) so schlimm. Nun ist es so: Als er ein Baby war, sind wir auf sein Schreien eigentlich immer sofort eingegangen. Bevor er sich kugeln und später krabbeln konnte, war er eigentlich fast ständig bei mir oder meinem Mann auf dem Arm und überall dabei. Ich weiß jetzt einfach nicht so genau, wie ich jetzt mit seinem Wunsch nach ständigem Herumgetragen werden umgehen soll und wie ich mit seiner Wut umgehen soll, wenn etwas nicht ganz so läuft, wie er sich das vorstellt. Ich habe ehrlich gesagt den Wunsch, dass er lernt zu akzeptieren, dass er nicht auf den Arm kann, während ich das Essen koche, sondern dass ich das in Ruhe zu Ende führen will. Ebenso wie mich waschen, mal telefonieren etc. Kann und sollte ich ihm in seinem Alter diesen "Frust" nicht allmählich zumuten? Wie ist es mit ein paar Regeln (zum beipsiel: wir werfen das Essen nicht mehr umbedingt auf den Boden, wenn wir keinen Hunger mehr haben). Eigentlich merke ich, dass er ganz gut in die REgeln reinwächst, die bei uns so gelten, aber manchmal möchte ich dem doch etwas mehr Nachdruck verleihen (indem ich ihm dann seinen Teller wegstelle) und bin dann auch zunehmend bereit, sein Wutgeschrei auszuhalten (ich versuche dann natürlich auch, ihn wieder liebevoll und ruhig, wenn ich es denn bleibe!, zu beruhigen). Aber vielleicht überschätze ich da sein Alter? Irgendwie bin ich verunsichert, da ich nicht mehr weiß, wie ich mit unserer "Nie-Schreien-Lassen-Vorstellung" jetzt weitermachen soll und wir zu mehr Harmonie im Alltag kommen. Vielen Dank für Ihre Mühe Kristina
Liebe Krissie, die Phase der Anhänglichkeit gehört zum Loslösungsprozeß (paradoxerweise, was unsere Erwachsenenvorstellung anbelangt). Unter dem Stichwort "Anhänglichkeit" gibt es schon viele Antworten hier im Forum. Bitte mal den Suchlauf bemühen. Sonst möchte ich Sie auf die Fragen und Antworten zu "kleiner Tyrann" und "Wut" verweisen vom 12. und 20.8 2002, sowie unbedingt auf "Jähzorn" am 29.8.2002. Alles im Suchlauf. Viele Grüße
Mitglied inaktiv
Hallo Kristina! Mein Sohn ist auch 13 Monate und macht im Prinzip die gleichen Sachen wie Deiner. Nur laufen kann er noch nicht, dafür krabbelt er halt wie ein Weltmeister. Er hat auch Wutanfälle, wenn er was nicht darf. Ich sage ihm dann ganz ruhig, daß ich verstehen kann, wenn er wütend ist, daß er aber diese Sache nicht haben darf und es dabei bleibt. Und dann sage ich ihm meistens noch, daß ich ihn auch lieb habe, wenn er wütend ist und Mama ja auch mal wütend ist. Wenn ich was mache und er will auf den Arm, dann gebe ich ihm meistens ein konkretes Spielangebot oder er kommt ganz kurz hoch und darf gucken, was Mama kocht. Ich erkläre ihm aber immer was ich mache und welche Schritte noch folgen und wann ich wieder Zeit habe. Ich lasse ihn auch schon mal quengeln, das ist sogar Anreiz, wenn sie unzufrieden sind. So hat er z.B. gelernt, wie er alleine aufs Sofa kommt und braucht mich dafür nicht mehr. Und wenn er mit dem Essen rumwirft, dann kommt er aus dem Hochstuhl in den Laufstall und wir essen weiter. Was Du geschrieben hast, hört sich doch fast genauso an, wird schon alles seine Richtigkeit haben. LG, Silke
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