KatharinaY
Guten Tag Frau Henke, Ich hoffe, Sie können uns weiterhelfen. Mein Sohn (23 Monate) befindet sich gerade in der Eingewöhnung bei einer Tagesmutter. Ich hätte nie gedacht, dass dies ein Problem werden könnte, da er bisher immer ein sehr kontaktfreudiges Kind war, das sich problemlos bei Papa und Oma hat abgeben lassen. Es gab manchmal kurzes Weinen beim Abschied, aber das hat schnell aufgehört. Bei den Spielgruppen, die wir vorher besucht haben, ist er immer sofort erkunden gegangen und war äußerst unerschrocken. Nun lief bei der Eingewöhnung einiges nicht so ideal (unter anderem, dass mehrere Kinder auf einmal eingewöhnt werden), aber anfangs lief es ganz gut, mein Sohn ging gerne zur TM und die ersten Trennungen verliefen relativ problemlos. Die letzte Woche empfand ich aber als sehr unruhig und es kam zu einem Vorfall, wo er so geschrieen hat, dass ich wieder zurück musste. Er war richtig aufgelöst und hat sich von mir nur schwer wieder beruhigen lassen. Die TM will nun wieder zurückrudern und ich soll erst einmal wieder die ganze Zeit dabeibleiben. Das befürworte ich grundsätzlich auch. Nun ist er aber auch im Alltag sichtlich verstört, er will sich überhaupt nicht mehr von mir trennen. Wenn ich die Wohnung verlasse (z.B. zum Wäsche aufhängen), fängt er extrem an zu weinen und lässt sich von Papa gar nicht mehr beruhigen. Auch beim Besuch bei Oma gestern kam er ständig zu mir und sie durfte ihn z.B. nicht wickeln, was noch nie der Fall war. Zwischendurch fängt er immer wieder an zu weinen und sucht mich, selbst wenn ich in Sichtweite bin. Er wirkt äußerst sensibel und fängt bei Kleinigkeiten oder manchmal ohne ersichtlichen Grund zu weinen an. Nun meine Frage: Wie soll ich hier weiter vorgehen? Ich habe das Gefühl, unser ganzer Alltag ist beeinträchtigt. Wie kann ich meinem Kind die Sicherheit zurückgeben? Ist unter solchen Umständen eine weitere Eingewöhnung überhaupt sinnvoll? Viele Grüße!
Guten Tag, Zweijährige haben häufig Probleme mit der Trennung von der primären Bezugsperson, die ja meist die Mutter ist. Das ist völlig in Ordnung so und Sie sollten das akzeptieren. Die Objektkonstanz muss sich dann erst noch weiter entwickeln, bis die Kinder die innere Sicherheit haben, dass Ihre Mutter ihnen erhalten bleibt, auch wenn sie gerade nicht anwesend ist. Diese Sicherheit muss bei Zweijährigen noch keineswegs stabil sein. Die Neugier auf andere besteht zwar, aber meist handelt es sich um einmalige oder seltene Ereignisse. Die wecken die Freude des Kindes, wie der Besuch der Oma oder die Spielgruppe. Bei der TM war es sicher zunächst genauso. Dann wird Ihr Sohn gespürt haben, dass dies eine regelmäßige Veranstaltung und damit Trennung von Ihnen werden würde. Das könnte seine Angst ausgelöst haben. Ich denke, Sie können den Vorschlag der TM ausprobieren. Sie haben Ihr Kind gut im Blick und können feststellen, ob sich sein Verhalten ändert und er sich zunehmend sicherer fühlt. Ich gehe nicht davon aus, dass die Schwierigkeiten Ihres Sohnes mit der "nicht so idealen Eingewöhnung" zusammenhängen. Auch bei gut funktionierender Eingewöhnung sind Kinder zu Hause eine Weile deutlich anhänglicher als zuvor. Sie brauchen die Vergewisserung der mütterlichen Nähe. Wenn sie die bekommen, gewinnen sie wieder Sicherheit und können sich mit der für sie neuen Lebenssituation leichter arrangieren. Sie sind mit der TM im Gespräch und können beide die Entwicklung beobachten. TM haben oft große Erfahrung mit der Trennungsangst von Kindern. So werden Sie nach einer Weile gemeinsam beraten, ob die Eingewöhnung gelungen ist oder ob Ihr Sohn noch mehr Zeit braucht, um sich leichter von Ihnen trennen zu können und die Betreuung bei der TM noch verschoben werden sollte. Geben Sie ihm zu Hause die Nähe, die er braucht. Das hilft ihm. Nach einer Weile wird dieses Bedürfnis von alleine wieder aufhören. Ich wünsche Ihnen alles Gute. Ingrid Henkes
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