Frage im Expertenforum Entwicklung von Babys und Kindern besser verstehen an Dr. med. Rüdiger Posth:

Trennungsangst?

Dr. med. Rüdiger Posth

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Facharzt für Kinderheilkunde, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut

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Frage: Trennungsangst?

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Lieber Herr Posth Unser Dan ist 29 Monate alt. Vor ein paar Tagen hat er mir gesagt: "Mama, wenn Du stirbst, dann gehe ich mit Papa in den Laden eine neue Mama kaufen." Ich habe ihn gefragt, was er denn für eine Mama auswählen würde, worauf er geantwortet hat: "Die gleiche!". Ich habe mich über das Kompliment gefreut, trotzdem finde ich es seltsam, dass sich so ein kleines Kind schon über den Tod und den Verlust von geliebten Menschen Gedanken macht. Was denken Sie? Wir sind eine glückliche kleine Familie und verbringen viel Zeit miteinander, es gibt nichts, was mir in den Sinn kommt, was Dan hätte verunsichern können. Liebe Grüsse von Illona


Dr. med. Rüdiger Posth

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Liebe Illona, auf die Aussage Ihres Sohnes trifft der Begriff Trennungsangst nicht zu. Er beschäftigt sich nur mit den Phänomenen der Wirklichkeit. Offenbar hat ihm im Moment das "Verschwinden" von etwas angetan. Alles, das auf einmal nicht mehr da ist, ist in seiner Vorstellungswelt wiederzubeschaffen. Diese Möglichkeit erstreckt sich auch auf Menschen, so denkt er sich. Und nun probiert er aus: wenn Mama verschwindet (was ihm natürlich Angst bereitet), dann versichert er sich, dass er sie zurückbekommen kann. Zumindest hat Ihr Sohn eine lebhafte Fantasie. Kinder denken aber auch über solche Fragen nach, wenn jemand in der Familie oder Umgebung gestorben ist. Viele Grüße


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