Mitglied inaktiv
Unsere Tochter (26 mon, sichere Bindung, Loslösung über Papa läuft) sagt, wenn sie von Erwachsenen angesprochen wird, nichts. Z.B. "wie heißt du", "wie alt bist du" etc. Sind das Anzeichen für den selektiven Mutismus? Das alles aber komischerweise nicht bei der Familie. Da spricht sie nach kurzer Aufwärmzeit mit allen, obwohl sie die nur recht selten sieht. Ok, sie sieht auch älter aus als sie ist (da groß und schwer), da wird schon mal mehr verlangt. Wie sollen wir hier vorgehen? Bisher habe ich nicht für sie geantwortet (es hat mich als Kind immer genervt, dass meine Mutter immer für uns gesprochen hat, auch als wir schon älter waren) , aber das kommt mir irgendwie auch falsch vor. Sie würde ja dadurch lernen, dass man nichts sagen braucht, wenn jemand fragt. PS: Noch ein "Verbesserungsvorschlag" zu Ihrem nächsten (?) Buch: wie wäre es mit einem Stichwortverzeichnis?
Hallo, Kleinkinder sind noch nicht so geübt im Umgang mit Erwachsenen. Es entspricht zunächst ihrer natürlichen Scheu, wenn sie Vorsicht wealten lassen, wenn fremde Erwachsene sie ansprechen. Das ist sogar gut so, weil auf diese Weise ein ungewollter Kontakt zu nicht einschätzbaren erwachsenen Personen vermieden wird. Wie Sie selbst feststellen, ist das im familiären Kreis und bei guten Bekannten nicht so. Sie werden auch erleben, dass Ihre Tochter zu denjenigen Erwachsenen dann Kontakt aufnimmt und mit ihnen auch sprechen wird, die Sie selbst zu Ihren Freunden zählen. Mit Mutismus hat das alles nichts zu tun. Allenfalls mit einer gewissen Schüchternheit. Viele Grüße
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