Lito
Sehr geehrte Frau Henkes, meine Tochter, fast fünf, zeigt in neuen Situationen z.T. sehr stark unsicheres Verhalten (Klammern, etc.)und würde diese auch am liebsten verweigern, was sie manchmal auch tut. Wenn ich sie frage, ob sie mal den Turnunterricht, Musikunterricht, Kinderchor etc. ausprobieren möchte, sagt sie grundsätzlich nein. Sie möchte am liebsten Zuhause bleiben und hier spielen. Insbesondere Situationen mit vielen Kindern setzen ihr zu. Ich frage mich jedoch, ob die "sozialen" Ängste dadurch nicht verstärkt werde, indem wir (relativ) viel Zuhause sind und ob ich darauf bestehen sollte, dass sie 1x in der Woche etwas macht, wo ich vielleicht auch dabei sein kann, denn ohne mich, würde sie es überhaupt nicht ausprobieren (Trennungsängste sind auch so ein Thema). Ich mache mir diesbezüglich ein wenig Gedanken, weil dieser Zustand nun schon etwas länger (seit ca. einem Jahr)besteht und ich sie gerne unterstützen möchte, diese "Schwellenängste" zu überwinden. Im Kindergarten tut sie sich auch etwas schwer ins Spiel zu finden, hat aber Kontakte zu anderen Kindern, welche wir ab und zu auch privat treffen. Wie kann ich sie besser unterstützen, neue Dinge auszuprobieren und sich unbekannten Sitautionen zu stellen? Herzliche Grüße und vielen Dank im Voraus, Lito
Guten Tag, Im Alter Ihrer Tochter ist dieses Verhalten durchaus normal. Fünfjährige haben häufig noch nicht genügend Selbstvertrauen, um sich unbefangen in größere Gruppen zu begeben. Hier haben sicherlich auch die Einschränkungen aufgrund der Coronapandemie dazu beigetragen, dass Kindern heute soziale Kontakte weniger selbstverständlich sind. Es kann auch eine Frage des Temperaments sein, welche Umgebung Kinder bevorzugen. Es kann sich aber vor allem alles noch ändern. Sie können Ihre Tochter unterstützen, in dem Sie in kleinen Schritten vorgehen. Ihre Tochter braucht noch nicht viele Freizeitangebote. Sie darf sich auf den Kiga konzentrieren. Treffen Sie die anderen Kinder häufiger. Ihre Tochter wird sicher akzeptieren, das Sie die andere Mutter häufiger sehen wollen, wenn sie selbst nicht das Bedürfnis äußert, das andere Kind treffen zu wollen. Altersbedingt ist das Selbstgefühl Ihrer Tochter noch nicht genügend entwickelt. Kinder müssen erst lernen, sich so anzunehmen, wie sie sind und sich dabei als gut und richtig zu empfinden. Dann können sie auch mehr Selbstbewusstsein entwickeln, das ihnen im Kontakt zu anderen helfen kann. Ihre Tochter benötigt jetzt vor allem die Sicherheit, dass Sie sie akzeptieren, so wie sie ist. Schaffen Sie viele Gelegenheiten, in denen Tochter sich beweisen kann und Bestätigung erfährt. Das hilft ihr, ihr Selbstwertgefühl zu entwickeln. Je sicherer Ihre Tochter wird, umso mehr wird sie sich an Neues und neue Menschen herantrauen. Ich wünsche Ihnen alles Gute. Ingrid Henkes
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