Frage: Sohn sehr sensibel/ängstlich

Hallo Hr Dr Posth mein Sohn wurde als Frühchen geboren und ist nun 2,8 Jahre alt. Bald kommt er in den Kindergarten. Mein Sohn macht normalerweise keinen Schritt ohne mich oder meinen Mann, nicht einmal zu Hause. Wenn Fremde ihn ansprechen, sucht er meine Nähe, in Gesellschaft redet er keinen Piep. Laute Geräusche machen ihm Angst, ist sehr schreckhaft. Wenn man laut mit ihm redet/schimpft, weint er. In der Krabbelgruppe spielen alle Kinder, nur mein Sohn bewegt sich nicht weg von mir. Will ein Kind ihm etwas geben, nimmt er es nicht, sondern greift nach meiner Hand und führt sie zum Spielzeug. Er hat regen Kontakt zu seinen Großeltern. Sieht er sie eine Woche lang nicht, müssen auch sie sich erst langsam annähern, ehe er wieder Vertrauen fasst. Menschenansammlungen verunsichern ihn bzw. machen ihm Angst. Er schläft nie alleine ein, will immer kuscheln. Wie kann ich ihm helfen selbstbewusster bzw sicherer zu werden? Ich habe Angst, dass der Kindergarten ein Trauma auslöst. Gruß Sist

von Sist am 24.06.2013, 07:25



Antwort auf: Sohn sehr sensibel/ängstlich

Hallo, so wie Sie das Verhalten Ihres Sohnes beschreiben, ist von einer schwierigen und für das Alter noch unvollständigen Sozialentwicklung auszugehen. Ihr Sohn verhält sich im Grunde immer noch wie ein anhängliches gut 1-jähriges Kind, das mit der Loslösung beginnt. Aber an diesem Punkt ist es nicht weiter gegangen. Wie ist das Vertrauensverhältnis zum Vater wirklich? Kan der ihn komplett versorgen und ins Bett bringen? Kann er seinen Sohn ebenso gut beruhigen wie Sie und ihn trösten? Womöglich ist er aber auch von Geburt an sehr ängstlich und defensiv und traut sich nicht, Kontakt zu gleichaltrigen Kindern aufzunehmen. Die Anfangszeit nach der Geburt in der Klinik als Frühchen wird sich in diesem Zusammenhang nicht gut ausgewirkt haben. Konnten Sie denn immer bei Ihrem Sohn sein und ihn auch stillen? Allein schlafen braucht er nicht, aber er sollte z.B. längere Zeit angstfrei bei einer ihm vertrauten Person bleiben können und dort auch etwas spielen. In der Krabbelgruppe zeigt er aber offensichtlich Interesse am gemeinsamen Spiel, nur schiebt er Sie zur Kontaktherstellung immer vor. Sie sollten ihn ermuntern, in Ihrem Beisein, das Mitspielen selbst zu arrangieren und nicht Ihre Hand dazu zu benutzen. In den Ki-ga können Sie ihn erst schicken, wenn er in der Spielgruppe angstfrei mit den Kindern spielt. Auf eine sanfte Ablösung sollten Sie auf keinen Fall verzichten. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 26.06.2013



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