Frage im Expertenforum Entwicklung von Babys und Kindern besser verstehen an Dr. med. Rüdiger Posth:

Sichere Bindung

Dr. med. Rüdiger Posth

Dr. med. Rüdiger Posth
Facharzt für Kinderheilkunde, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut

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Frage: Sichere Bindung

mamana

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Anz. für sich. Bindung:u.A. Anhänglichk. u. Weinen,w. Mu. Raum verl. Tochter 9 Mt.ist nur s.selten anhängl.Weint auch nicht,w. ich Raum verlasse.Ist z. Bsp.bei Tante zufried., wenn ich Raum verl.,obw. sie diese nur s. selten sieht (wenn sie mich ab. hört,ruft sie mich manchm.) Im Fam.bett: benöt. keinen Körperkont. Fremdeln: krit. Blick,s. selten Weinen. In Krabbelgr. aber ängstlich,schreckhaft,lässt s. Spielzeug wegnehm. u. weint dann (nicht explorativ im unges. Umfeld). Vater sehr in Betreuung miteinbez.:trösten, Bett bringen,Wickeln u.s.w. kein Probl.Wenn ich mal einig. Stunden weg,dann freut s. sich über meine Rückk.,will dann ab. nicht unbedingt zu mir und ist auch nicht anhängl.(sucht mich ab. generell oft=Blickkontakt, aber nicht mehr).Ansonsten charaktl. schneller Wechsel zw. fröhlich(auch explorativ, im gesicherten Umfeld)u. viel Schimpfen.Braucht viel Beschäft. Mache m. s. Sorgen:oft Verstopfung=Spital/Ärzte:„manuelles Ausräumen“=viel Schreien,konnte nichts machen.


Dr. med. Rüdiger Posth

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Hallo, vermutlich wollen Sie mich fragen, ob Ihre Tochter, so wie sie sich im Verhalten präsentiert, eine sichere Bindung aufgebaut oder nicht. Die Verstopfung ist eine zweite Frage. Also zur Bindung: Wie ein Säugling Bindung gestaltet, hängt nicht nur vom Angebot der Mutter ab, sondern auch vom Temperament des Kindes. Daher habe ich bei den Temperamentsfaaktoren in meine neuen Buch die Qualität des Nähebedürfnisses eingeführt. Es gibt also Säugling mit sehr hohem Nähebedürfnis und entsprechend starkem Bedürfnis nach Körperkontakt und solche die mit weitaus weniger zufrieden sind. Letztere Säuglinge sind auch insgesamt genügsamer, erscheinen nichth so anspruchsvoll und geben sich schnell zufrieden. Erstere sind hingegen verschmust und "armhängerig" usw. Auch nachts macht sich dieser Unterschied bemerkbar. Aber beide Säuglingstypen gehen eine sichere Bindung ein. Ihre Tochter scheint zu den genügsameren Säuglingen zu zählen. Das Verstopfungsproblem sollte gelöst werden. Wenn es nichts mit der Ernährung zu hat, dann kann eine angeborene Darmträgheit dahinter stecken. Ständige Einläufe sind kontraproduktiv. Etwas Lactuflor Sirup und hin und wieder ein Babylax-Zäpfchen müssten genügen. Ein Morbus Hirschsprung sollte abgeklärt werden. Sprechen Sie mit Ihrem KiA/KiÄ darüber. Viele Grüße


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