novembermama2020
Liebe Frau Henkes, meine Tochter wird im November 2 Jahre alt. Wir sind seit 1.9. in der Eingewöhnung. Eigentlich ein Glückstreffer, es sind nur 6 bis 8 Kinder mit 3 Erzieherinnen und sie ist die Einzige, die gerade eingewöhnt wird. Wir waren davon überzeugt, dass die Zeit reif ist, meine Tochter liebt andere Kinder über alles, war eigentlich nie schüchtern usw. Wir waren in vielen Spielegruppen und überall ist sie als kleiner offener Wirbelwind aufgefallen. Als Baby war sie schon sehr fordernd, kein Kinderwagen, nur Tragen, Dauerstillen, nur auf Mama schlafen, Geschrei beim Autofahren, schlechter Schlaf usw. Sie ist sehr auf mich fixiert. Sie bleibt schon auch mal für 2,3 Stunden bei Oma und Opa aber auch erst seit kurzem ohne Weinen bei der Übergabe. Die ersten 1,5 Wochen der Eingewöhnung waren gut, ich war immer mit im Gruppenraum und konnte dann schon 2x für 20min den Raum verlassen, ohne dass sie beim Verabschieden geweint hat. Sie saß auch schon bei den Erzieherinnen am Schoß zum Buch lesen usw. Ende letzter Woche ging es dann bergab und nun ist Woche 3 und es ist eine absolute Katastrophe. Montag ist sie nur weinen auf mir gesessen und kein einziges Mal runtergegangen. Ab Dienstag haben wir die Strategie geändert und ich gebe sie bei der Gruppentür ab und verlasse das Haus für eine halbe Stunde. Sie lässt sich überhaupt nicht beruhigen. Es wird jeden Tag schlimmer statt besser. Heute hat sie sogar schon zuhause beim Schuhe anziehen geweint. Mittlerweile kann ich mich nicht mehr zusammenreissen und muss selbst schon weinen. Ich weiß überhaupt nicht mehr, was richtig ist. Wenn wir jetzt bei Null starten, hat sie womöglich das Gefühl, durch den Protest "gewonnen" zu haben. Außerdem wird sie sich nicht auskennen, wieso ich einmal mit drinnen bin und dann wieder nicht. Und ich habe Angst, dass sie sich dran gewöhnt, dass ich generell mit ihr dort bin. Wenn wir diese Strategie weiterfahren, habe ich nun Angst, ihr zu schaden. Mittlerweile bleibt sie nicht mal mit Papa alleine zuhause, sie weint bis ich wieder da bin. Ich überlege schon eine mehrmonatige Pause einzulegen, wie gesagt war ich aber der Meinung die Zeit ist absolut reif, weil sie auch sehr aufgeschlossen ist normalerweise. Ich befürcchte, in ein paar Monaten wäre die Situation nicht anders, da sie auch als Baby immer viel geschrien hat und einfach sehr charakterstark ist. Ich würde mich über Ihren Rat sehr freuen. Vielen Dank.
Guten Tag, es kommt häufig vor, dass sich Kleinkinder nach gelungenen ersten Wochen plötzlich nicht mehr gut trennen können. Sie spüren dann, dass es nicht um eine spannende Abwechslung geht, sondern dass die tägliche, stundenweise Trennung dauerhaft erfolgen wird. Das mobilisiert bei Kindern Trennungsängste. Bedenken Sie bitte, dass diese Ängste bei Zweijährigen große Unsicherheit auslösen können. Für sie geht es nicht ums Gewinnen. So strategisch können sie noch gar nicht denken. Kleinkinder können sich durch erzwungene Trennungen noch stark bedroht fühlen. Sie können die Eingewöhnung fortsetzen, indem Sie möglichst noch bei Ihrer Tochter bleiben. Sollte ihr eine Trennung nach einer Weile noch nicht möglich sein, ist sie sicher mit dem Kigabesuch in diesem Alter überfordert, auch wenn sie großes Interesse an anderen Kindern hat. Dann könnte es sich als sinnvoll erweisen, sie weiter zu Hause zu betreuen und es erneut zu versuchen, wenn Ihre Tochter in der Entwicklung weiter fortgeschritten wird. Für Ihre Tochter ist es wichtig, dass Sie ihr den Kigabesuch zutrauen. Das können Sie nicht vermitteln, wenn Sie mit ihr weinen. Ich wünsche Ihnen alles Gute. Ingrid Henkes
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