Frage im Expertenforum Entwicklung von Babys und Kindern besser verstehen an Dr. med. Rüdiger Posth:

Schreiattacke?Wut?Temperament?

Dr. med. Rüdiger Posth

Dr. med. Rüdiger Posth
Facharzt für Kinderheilkunde, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut

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Frage: Schreiattacke?Wut?Temperament?

Mitglied inaktiv

Mein Sohn ist 15 Wochen alt (64cm,7400g). Er schläft nachts sehr gut (9 Std. mit kurzer Unterbrechung) und fordert auch tagsüber sehr häufig seinen Schlaf indem er unruhig wird, weint, "meckert", brüllt... Manchmal, wenn er seinen Schlaf nicht findet, bekommt er regelrechte Schreiattacken. So schrie er zB unterwegs im Kinderwagen und ich musste ihn herausnehmen und nach Hause tragen, da er so laut und herzzerreissend um "Hilfe" schrie. Ein anderes Beispiel ist der Wickeltisch: wenn er sich dort, warum auch immer, unwohl fühlt, bekommt er einen richtigen Schreianfall, der sich nach Wutausbruch, Misshandlung, höchster Not etc. anhört. Seine Augen "glühen" richtig dabei. Auch wenn er nur ca. 30 Sek. schreit, habe ich danach Schuldgefühle. Soll ich die ungeliebte Tätigkeit also sofort abbrechen? Das Schreien hört dann auf jeden Fall schlagartig auf. Ist das einfach sein Temperament? Was geht da in ihm vor? Vor allem habe ich das Gefühl es wird schlimmer, also schneller, öfter VielenDank


Hallo, wenn keine anderen Gründe für das Schreien zu finden sind, wie z.B. falsche Haltung oder Lage, Wundsein beim Wickeln und Salbe die brennt, zu harter Untergrund, zu kalt fürs Ausziehen usw, dann ist es csicherliche Temperament. Das könne Sie in der Tat nicht "wegerziehen" und auch nicht durch Ignorieren etc. auslöschen. Da ist es dann richtig, beruhigend und mäßigend auf sein Kind einzuwirken, es zwischendrin auch mal wieder hoch nehmen und es ihm so bequem wie möglich zu machen. Säuglinge wehren sich auch nicht gegen das Einschlafen, sie erdulden nur nicht die Gefühle, die sie dabei haben. Das tun aber auch eher wenige Säuglinge. Viele Grüße


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