Frage im Expertenforum Entwicklung von Babys und Kindern besser verstehen an Dr. med. Rüdiger Posth:

Schlafen und stillen - Verständnisfrage

Dr. med. Rüdiger Posth

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Facharzt für Kinderheilkunde, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut

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Frage: Schlafen und stillen - Verständnisfrage

Minamam

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Sehr geehrter Dr. Posth Unsere Tochter (14 Mo, forumsgerecht, familienbett) wacht Nachts meist stündlich auf und will dann stillen bzw. nuckeln. Sie raten ja zur Brustentwöhnung in der Nacht unter der Voraussetzung, dass das Kind ausreichend satt ist (was bei uns aber leider noch nicht der Fall ist - da sie ja immer noch Nachts stillt). Dann ist aber auch immer wieder von der Hirnreife, die zum Durchschlafen benötigt wird, die Rede. Wenn diese Hirnreife dafür sorgt dass die Übergänge von Traum- und Tiefschlafphasen überschlafen werden, wie kommt dann das Stillen ins Bilde? Kann ich nicht davon ausgehen, dass meine Tochter dann durchschläft (Sättigung vorausgesetzt) und sich das Abstilen in der Nacht erübrigt? Oder ist das Stillbedürfnis (Nuckelbedürfnis) so gross, dass das Kind trotz Hirnreife aufwacht??? Vielen dank dass sie sich Woche für Woche die Zeit nehmen! Herzliche Grüsse, Anja


Dr. med. Rüdiger Posth

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Liebe Anja, eine schweirige Frage, für die es genau genommen noch keine richtige Antwort gibt. Im Prinzip haben Sie recht, wenn sie annehmen, dass die zunehmende Hirnreife den besseren Schlaf beschert und damit automatisch zum nächtlichen Abstillen führt. Andererseits bleibt das Selbstberuhigungsbedürfnis durch Saugen noch weiter bestehen, und wenn nur die Brust dafür akzeptiert wird, ist das Durchschlafen alles andere als garantiert. Denn jedes Ungemach im Schlaf, jeder Zahndurchbruch, jeder unangenehme Traum und überhaupt das kurzfristige Erwachen, das gerade auch schon Kleinkinder in den Morgenstunden zeigen, lassen das Bedürfnis nach Saugern an der Brust wieder erwachen. Da gibt es also leicht eine Kollision, und ich denke, langzeitstillende Mütter wissen, wovon ich rede. Daher bin ich für diese Brustentwöhnung in der Nacht. Ich denke aber auch anders, wenn eine Mutter mir sagt, dass sie diese Wirkung in Kauf nimmt, und mit dem Nachtprogramm zurecht kommt. Vielleicht regelt sich das Problem in vielen Fällen im Laufe des zweiten Lebensjahres von alleine, nur was ist, wenn es das nicht tut? Vielleicht fragen Sie dazu auch einmal hier im Stillforum bei Biggi Welter nach. Viele Grüße und danke für Ihre anerkennenden Worte


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