Hallo, Sohn 8 Monate, wacht seit 3.LM alle 1-2 Stunden nachts auf. Geht um 19 Uhr ins Bett, schläft bis 6Uhr. Dazu 3x am Tag, insg. 14h. Schläft nur durch stillen und tragen ein. Nachts auch. Vormittags, mittags und abends bekommt er Brei, sonst stillen. Von Anfang an wurde er viel getragen u. nach Bedarf gestillt. Bett steht 1m entfernt von Elternbett. Seit 1Monat sind wir so an unseren Grenzen, dass Sohn mit Mutter in Ehebett schläft, Vater auf Couch. Globuli, Paracetamol usw. helfen auch nicht. Satt ist er, Nähe auch genug, wird immer getragen, ist immer bei Mutter. Krabbelt mittlerw., ist sehr aktiv. Nachts wacht er alle 1-2 Stunden auf, wälzt sich hin und her bis er wach ist. Schläft nur schnell wieder durch stillen ein. Wie lange kann ich das noch machen, bevor er garnicht mehr anders einschläft. In Bett wach weint er. Können nicht mehr. Haben Sie Tips? Vielen Dank.
von
Jule4321
am 05.03.2012, 07:45
Antwort auf:
Stillen und Schlafen
Hallo, es gibt bei solchen Schilderungen für mich praktisch keinen Spielraum mehr, zu irgendetwas zu raten. Wenn Eltern wirklich alles richtig machen, gibt es keine Schlafstörungen durch äußere Einflüsse. Oder aber das Kind hat eine angeborenen Schlafstörung. so etwas ist allerdings extrem selten.
Von 7 Uhr abends bis 6 Uhr morgens zu schlafen, ist von der Sache her in diesem Alter schon recht ungewöhnlich. Durchschlafen im zweiten Lebenshalbjahr bedeutet 8 Stunden Schlaf ohne Verlangen nach Nahrung. 11 Stunden ist ein Schlafpensum von 1-jährigen und darüber. Die schlafen dann aber auch nur noch 1x am Tag. Versuchen sie doch, Ihren Sohn mit der ausreichenden Fütterung am Abend erst um 21 Uhr zum Schlafen zu bringen. Das Einschlafstillen ist Teil des Rituals. Dann sollte er nur noch 1x in der Nahcrung zum Stillen angelegt werden. Sollte er außerhalb dieser Zeit wach werden, müssten die ihn durch Herumtragen oder ein Wasser- Teefläschchen zur Ruhe bekommen. Auf diese Weise stellt sich dann ein ganz neuer Schlafrhythmus ein, der vermutlich viel günstiger ist. Viele Grüße
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 06.03.2012