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Mein Sohn ist jetzt 3 J. u. 7 Mon. alt.Im letzten Sommer haben wir das Sauberwerden ruhig angehen lassen. Er ging nur aufs Klo, wenn er wollte. Als es sehr heiß war, habe ich ihn ohne Windel (und ohne Höschen) laufen lassen. Doch immer wieder hat er dann irgendwo sein großes Geschäft gemacht, ohne es zu merken. Er war immer total überrascht über das, was da raus kam. Wir hatten dann aber auch Tage, wo er mit Windel an, immer wieder mal aufs Klo gegangen ist (meist nur Pipi) und die Windel den halben Tag trocken war. Doch er sagt einfach nicht Bescheid, wenn er muß und auch eine volle Windel stört ihn nicht wirklich, so daß ich ihm seit dem Herbst wieder eine Windel anziehe. Auch im Kindergarten trägt er eine.Er will meistens nicht aufs Klo gehen, außer morgens und abends. Wenn man ihn zu der Zeit fragt, wo er normalerweise in die Windel macht, sagt er "nein", macht aber 10 Minuten später rein. Rein "technisch" weiß er aber wie das auf dem Klo geht.Können wir nur weiter abwarten?
Hallo, das Sauberwerden ist meist noch ein größerer Schritt im Sozialverhalten als das Trockenwerden. Das hängt wohl damit zusammen, dass der Mensch einen angeborenen Ekel vor seinen eigenen Ausscheidnungen hat und am liebsten damit gar nicht konfrontiert werden möchte. In der klassischen Psychoanalyse ging in der Triebtheorie allerdings eher von dem Gegenteil aus und ordnete die Ausscheidungen der Libido zu. Ich meine, diese Ansicht ist heute nicht mehr haltbar. Dass heißt nicht, dass die Kinder nach der Überwindung des Ekels dann doch noch Lust an ihren Ausscheidungen bekommen. Aber dazu muss ein entspanntes Verhältnis entstehen und dafür ist es gut, dass der Selbstbestimmung Raum gegeben wird. Insofern also lassen Sie alles am besten so wie es ist, drängen Ihren Sohn nicht auf die Hergabe der Windel und lassen ihn entscheiden, wann er diesen großen sozialen Schritt vollziehen möchte, auch wenn es etwas länger dauert. Viele Grüße
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