Michelle2016
Sehr geehrter Dr. Nohr, Es geht um meinen fast 5 Jährigen Sohn, Er war schon immer eher ein Kind was sich selten selbst beschäftigen konnte, daher haben wir uns sehr viel Zeit für ihn genommen. Doch in letzter Zeit ist es leider echt schwierig geworden, durch die Verbote der Corona Zeit noch viel schlimmer. Also er ist Immer unzufrieden und nur am rum Meckern, egal was wir mit ihm Unternehmen (Spielplatz, Freibad, Freizeitpark..) Immer gibt es etwas was ihm nicht gefällt oder wo er gleich anfängt in sich zu kehren. Er schimpft und lacht und freut sich dann in der Situation kaum, wo andere Kinder lachen und sich freuen, fühlt er sich genervt und Motzt. Ist das Verhalten Normal in seinem Alter, ist das eine Phase oder haben wir etwas verpasst in Erziehungs Sachen? Er ist auch mittlerweile soweit das er uns schläge androht, wenn nach seiner Meinung ihm etwas nicht gefällt oder wir Nein sagen schlägt er auch zu. Wir haben alles versucht zu erklären, das Schläge keine Lösung sind und man darüber sprechen muss wenn etwas nicht gefällt...usw.. aber kaum Verbesserungen. Mit Androhung du bekommst dann dieses Spielzeug nicht oder darfst diese Sendung nicht mehr sehen...wird es etwas besser. Aber soll das die Lösung sein ? Was kann man in so einer Situation noch machen? Ich bedanke mich schonmal im voraus für Ihre Mühe.
Dr. med. Ludger Nohr
Hallo, Phasen, in denen Kinder unzufrieden sind (oft mit sich selbst, aber das wird meist auf die Umgebung projeziert), gibt es immer mal wieder. Vielleicht lässt sich mit ihm in einer ruhigen Situation herausfinden, was ihn im Moment so belastet. (Das muß man behutsam und einfühlsam und weniger fordernd machen). Trotzdem ist es wichtig, dass Ihr Sohn von Ihnen klare Grenzen lernt und Sie diese auch mit "liebevoller Klarheit" durchsetzen. So kann er lernen, dass Sie Schläge und andere aggressive Formen nicht akzeptieren und dass Sie ihn auch physisch bremsen, wenn er das versucht (ausnehmen möchte ich die seltenen Situationen echter Verzweiflung, in denen sich der Zorn auch mal physisch entladen kann). Man kann Angebote machen aber wichtiger scheint mir, dass er zunehmend selbst Ideen und Vorstellungen entwickeln kann und darf, was ihm gut tun könnte und was auch möglich ist. Auch KK müssen nicht dauernd bespielt werden und die Güte der Erziehung und des Kontakts sind nicht überwiegend davon abhängig, ob es dem Kind dauernd gut geht (ich finde diese häufige Elternfrage "gehts dir gut?" völlig überflüssig). Verstehen was innerlich passiert, warum so viel unpassend ist und auf diesem Hintergrund langsam darauf hinführen, dass er auch selbst seinen Zustand beeinflussen kann, das ist das (längerfristige) Ziel. Dr.Ludger Nohr
Franz_mama
Hallo! Ich lese diese Frage mit Antwort mit großem Interesse, weil mein Sohn (5) sich ähnlich verhält. Er steht sich mit seinem aggressiven Verhalten und seiner Ablehnung total selbst im Weg. Wie genau helfe ich ihm denn das zu erkennen und bestärke ihn darin sich selbst glücklich zu machen? Haben Sie da Beispiele oder Übungen...Gesprächsansätze...? Ich erkläre ihm in den betreffenden Situationen genau wie er sich jetzt selbst daran hindert Spaß zu haben und dann wird er traurig - sieht es aber trotzdem nicht ein und lernt auch nichts daraus, will also zB trotzdem nicht mit auf den Spielplatz und jammert weiter dass er sich aber langweilt zu Hause...
Curcuma
Hallo, wenn Du an Literatur interessiert bist, kann ich Dir „Das gewünschteste Wunschkind aller Zeiten treibt mich in den Wahnsinn“ empfehlen. Es gibt bisher zwei Bände (der erste Band bis fünf Jahre, der zweite fünf bis zehn Jahre). Ich denke, das könnte weiterhelfen. Es gibt auch ein Blog dazu mit sehr vielen Themen/Artikeln, vielleicht findest Du da auch schon was Interessantes: https://www.gewuenschtestes-wunschkind.de/ Viele Grüße und alles Gute!
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