Frage im Expertenforum Entwicklung von Babys und Kindern besser verstehen an Dr. med. Rüdiger Posth:

Nicht ohne meine Mama (knapp 5) !!!

Dr. med. Rüdiger Posth

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Facharzt für Kinderheilkunde, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut

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Frage: Nicht ohne meine Mama (knapp 5) !!!

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Hallo Hr. Dr. Poth, Mein Sohn wird im Juni 5 Jahre und zeigt seit Wochen ein merkwürdiges Verhalten. Plötzlich will er nur noch bei mir sein, Papa ist tabu. Auch wenn ich mal kurz weg muss, will er sofort mit und schreit wie am Spieß, wenn ich ihn nicht mit nehme. Am schlimmsten ist es im Kiga, seit einer Woche hält er sich am Gartenzaun fest und will partout nicht in den Kiga. Ich muß ihn dann immer mehr oder weniger vom Zaun los reissen und das schreiende, stramplende, kratzende Kind in den Kiga tragen. Er sagt auch ständig wenn ich ihn dann vom Kiga wieder abhole, er geht nie wieder in den Kiga und will mit zu mir in die Arbeit. Er sagt, er hat die allerliebste Mama und er will nur bei mir bleiben. Alle Versuche, mit ihm darüber zu reden, sind bislang gescheitert. Was können die Ursachen für dieses Verhalten sein, was kann ich tun, daß er wieder gerne in den Kiga geht? Für Tipps bin ich sehr dankbar MfG Angie08


Dr. med. Rüdiger Posth

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Hallo, ähnlich wie in der zuvor gegebenen Antwort dürfte Trennungsangst die Ursache für das Verhalten Ihres Sohnes sein. Allerdings scheint es den Unterschied zu geben, dass Ihr Sohn sehr plötzlich eine übersteigerte Angst entwickelt hat. Erklären kann so etwas, dass sich irgendetwas im Ki-ga ereignet hat, was die schlummernde Angst geweckt hat. Vielleicht ist seine Hauptbezugsperson unter den Erzieherinnen ausgefallen, vielleicht hat es ein für ihn traumatisches Erlebnis gegeben. Auf jeden Fall müssen Sie die Ängste Ihres Sohnes ernst nehmen und nachforschen, was dahinter steckt. Auf keinen Fall dürfen Sie ihren Sohn weiter zwingen, in den Ki-ga zu gehen! Dies schon gar nicht, wenn er sich derart panisch gebärdet. Sehen Sie das erst einmal wie eine akute Krankheit. Dafür stehen Ihnen gesetzlich insgesamt 10 freie Arbeitstage zu, die die Krankenkasse übernimmt. Dies Zeit nutzen Sie bitte, sehr ernsthaft mit den Erzieherinnen zu reden, was vorgefallen ist. Lässt sich das Problem mit diesen Maßnahmen nicht in den Griff bekommen, wäre der nächste Schritt der, eine(n) Kinderpsychologe(i)n aufzusuchen. Viele Grüße


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