Gieskanne
Unsere Tochter ist fast 19 Monate alt und wird noch zum Mittagsschlaf und zum Abendschlaf gestillt. Beim Zubettgehen lege ich mich immer neben sie, bis sie eingeschlafen ist. Das Problem ist: Mein Mann kann unsere Tochter absolut nicht ins Bett bringen. Selbst wenn ich sie vorher gestillt habe. Sie schreit und schluchzt und weint ganz ganz fürchterlich. Ansich spielt unsere Tochter gerne mit meinem Mann, kuschelt tagsüber auch mit ihm, liest Bücher etc. Das "Fertigmachen für's Bett" kann mein Mann auch problemlos übernehmen, sprich Zähne putzen, Schlafanzug anziehen und Gute-Nacht-Geschichte vorlesen. Aber im Bett will sie zum Einschlafen nur Mama. Ich habe nicht das Gefühl, dass es am stillen liegt? Gestern hatte ich zur Schlafenszeit einen dringenden Termin, den konnte ich nicht verlegen. Wir dachten, dass es vielleicht mit dem Schlafen klappt, wenn ich überhaupt nicht zu Hause bin und haben uns auch nicht viele Gedanken gemacht. Als ich spät abends nach Hause kam war mein Mann fix und fertig und daneben saß unsere Tochter schluchzend und auch völlig durch den Wind. Sie war stundenlang auf, nur um auf Mama zu warten, die sie ins Bett bringt. Mein Mann hat sich sehr viel Mühe gegeben und versteht nicht, warum sich seine Tochter nicht auch mal von ihm ins Bett bringen lässt. Wie können wir es schaffen, dass auch mein Mann sie ins Bett bringen kann?
Dr. med. Ludger Nohr
Die Beziehung zum Vater ist gut und stabil, reicht aber noch nicht für besondere Situationen aus. Und das Einschlafen, das sich sicher fühlen müssen, um die Kontrolle abgeben zu können, ist eine solche Situation. Das ist in diesem Alter oft so, also nichts Besonderes. Von der Bindungsentwicklung hat der Vater in diesem Alter noch nicht die gleiche Bedeutung wie die Mutter. Ziel kann also nicht sein, diese Situation jetzt erzwingen zu wollen, sondern über andere Formen und Möglichkeiten die Bindung zum Vater weiter wachsen zu lassen. Der Vater sollte das auch nicht als Nachteil sehen, sondern sich über die schon bestehenden Möglichkeiten freuen. Es braucht Zeit, bis sich Ihre Tochter auch beim Vater ausreichend geborgen fühlt, um sich ins Bett bringen zu lassen. Das Stillen mag das etwas verstärken, diese Situation gibt es aber auch oft ohne dies. Also alles zu seiner Zeit. Dr.Ludger Nohr
März2016
Hallo Gieskanne, Kein Tipp, nur ein Mitfühlfen. Genau dieselbe Situation hier. Ich hoffe irgendwann auf Besserung ich stille derzeit tagsüber ab und versuche sie mittags mit trage und co in den Schlaf zu bringen, ich hoffe das hilft eventuell etwas vom Einschlafstillen wegzukommen. Falls du dich austauschen möchtest, dann schreib mir gerne. LG
Schniesenase
Ich kann nicht bestätigen, dass es am Stillen liegt. Unsere Tochter hat sehr lange gestillt, ist aber schon sehr früh mit ihrem Papa eingeschlafen. Als es jetzt um Kindergartenschlafen ging, war ihre größte Sorge, dass sie es nicht ohne Papas Begleitung schaffen könnte. Weder das Stillen noch ich kamen in ihrer Erwähnung vor. ;-) Was Ihr in Situationen, in denen es nicht anders geht, machen könntet, wäre, dass Ihr ihr vorher genau erzählt, was passieren wird und sie durchaus die Option behält, nicht einzuschlafen. Papa kann ohne Ende Bücher vorlesen, noch besser mit ihr ansehen, Geschichten erzählen, Lieder singen, mit ihr ggf. im Wagen spazieren gehen usw. Unsere Tochter hat das immer erleichternd gefunden, wenn sie - aus welchen Gründen auch immer - nicht in den Schlaf fand; das Dogma "Schlafenmüssen" aufgeben und ihr die Chance geben, den Versuch auch abzubrechen, wenn es nicht klappt. ;-) Das ist anstrengend für den Papa, verschafft aber dem Kind unendlich viel Vertrauen, dass er auf seine Bedürfnisse und auch Schwierigkeiten mit der Situation eingeht. Hier hat Papa immer mehr Geschichten erzählt als Mama, und es gab immer besondere "Extras", wenn er sie ohne mich ins Bett brachte. Ist nur fair, wenn sie dafür ja das wunderbare Stillen nicht hatte. Sie konnte sich auch was wünschen - noch ein Puzzle, noch etwas Spielen, was so viel Spaß mit Papa macht etc. Ich habe allerdings ab 18 Monte nachts eine Stillpause bis maximal 5:00 Uhr eingeführt und sie abends in dem Alter auch nicht mehr in den Schlaf, sondern direkt vor dem Schlafen gestillt.
Maikäferchen2017
Hier genauso... Die ersten Lebensmonate (bis ca. 3. oder 4.) konnte der Papa ins Bett bringen, seit dem - keine Chance... Sie ist jetzt 13 Monate und wird seit 4 Monaten nicht mehr gestillt. Geändert hat sie dadurch rein gar nichts, außer das ich mehr Schlaf bekomme . Der Papa brauch nur das Schlafzimmer betreten, wenn sie am Abend wach wird, dann ist hier Highlife in Dosen...nur Gebrüll und Geweine...
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