Sonntagsgoere
Hallo Herr Dr. Nohr, mein Sohn, 9 Monate alt, muss (leider!) betreut werden, wenn er 14 Monate alt ist. Es ist leider nicht anders machbar. Ich habe bereits die Zusage für einen Krippenplatz, habe aber kein gutes Gefühl (mehr) dabei. Um mich herum höre ich meine Freundinnen berichten, wie sehr sich ihre Kinder die Seele aus dem Leib brüllen und morgens wimmernd an ihnen hängen, schlecht schlafen, mehr klammern und und und... Das kann doch nicht gut sein! Mir sträuben sich die Nackenhaare, wenn ich die Berichte höre und ich mir dieses Szenario mit meinem Sohn vorstelle. Nun habe ich fieberhaft überlegt, wie ich das ganze lösen kann. Bleibe ich Zuhause, verliere ich meinen Job (Arbeitsvertrag ist befristet) und werde definitiv ein Finanzproblem bekommen. Das kann nicht die Lösung sein. Aber vielleicht eine Tagesmutter? Prinzipiell gefällt mir die Idee, meinen Sohn von einer Tagesmutter betreuen zu lassen. Ich habe nur ein bisschen Bedenken, dass es ein Konkurrieren geben könnte (Tagesmutter vs. Mutter). Und, dass der Übertritt von der TagesMutter in den KiGa später schwierig wird (schmerzvoller Abschied/Objektverlust? ). Ich freue mich auf Ihre fachliche Einschätzung! Vielen Dank.
Dr. med. Ludger Nohr
Wie Sie aus den Antworten sehen, gibt es keine Sicherheit, nur verschiedene Möglichkeiten. Vielleicht gibt es statistische Unterschiede aber das hilft im Einzelfall nichts. Sie haben nur die Möglichkeit, eingedenk der vielen Argumente aus den Antworten, sich selbst einen Eindruck zu machen. Schauen Sie sich die Möglichkeiten an, sprechen Sie mit den Erzieherinnen, Tagesmüttern, und dann werden Sie nach Ihrem Gefühl entscheiden. Beides geht, beides kann gut sein und wenn nicht, werden Sie reagieren. Wichtig ist, dass Sie zu Ihrer Entscheidung stehen, auch dem Kind die Sicherheit geben, was Gutes gefunden zu haben. Dr.Ludger Nohr
Bäumchen85
Man kann nicht pauschal sagen was besser oder schlechter ist. Ich kenne zwei Tagesmütter, wo ich meine Kinder niemals guten Gewissens gelassen hätte: zu viele Kinder, zu laut, zu dreckig, nicht kindgerecht usw. Dagegen haben wir hier am Ort eine tolle Krippe mit gutem Personalschlüssel, die sehr auf die Kinder eingeht und mit gut ausgebildeten Erzieherinnen. Ich glaube man muss sich jede Einrichtung oder TaMu einzeln anschauen. Die Unterschiede sind einfach zu groß!
CHRISL1981
Hallo. Ich antworte dir mal aus meiner Erfahrung mit unserer Tagesmutter. Unser Sohn wird seitdem er 11 Monate alt ist von der Tagesmutter betreut. Er geht total gerne hin, freut sich morgens, wenn schon andere Kinder da sind und fühlt sich sichtlich wohl. Die Tagesmutter hat er als Bezugsperson verinnerlicht... und Ja, manchmal merke Ich, dass es doch auch mal mein mutterherz schmerzlich trifft, dass ich da nicht mehr die einzige enge Bezugspersonen, neben dem Papa natürlich, bin. Dann stelle ich mir immer vor, wie schlimm es wäre, wenn es anders wäre. Morgens ein weinendes Kind und ich fahre mit schlechtem Gewissen zur Arbeit... das wäre ein ziemlich hoher Preis. Mit Sicherheit gibt es überall gute und schlechte Tagesmutter. Da solltest du auf dein Gefühl hören, ob du dich selbst dort als Kind Wohlfühlen würdest. Liebe Grüsse
HSVMarie
Meine beiden Kleinen kamen mit jeweils 11 Monaten in die Kita. Sich die Seele aus dem Leib, schreit sich hier kein Kind. Ich denke du solltest wissen, wie deine Chancen auf einen Kitaplatz ab 3 aussehen. In unserer Großstadt in Schleswig-Holstein, bekommt man wirklich schwer einen Kitaplatz, wenn man sein Kind erst bei einer Tagesmutter hatte. Die Kitas nehmen nämlich erstmal ihre eigenen Krippenkinder. Einen Platz in der Wunschkita zu bekommen, ist nochmal schwieriger. Die meisten Erzieher sind viel besser ausgebildet als eine Tagesmutter. Erzieherausbildung dauert einige Jahre und die Fortbildubg zur Tagemutter ein paar Wochen. Wobei es auch ausgebildete Pädagogen gibt, die als Tagesmutter arbeiten. Was wenn die Tagesmutter krank wird? Wer betreut dann das Kind? Was wenn die Tagesmutter komplett ausfällt? Ja, da mag es Vertretungstagesmütter geben, aber ob die dir dann gefällt? In der Kita hingegen bleibt die Umgebung gleich. Wenn ein Erzieher ausfällt, kommt ein neuer. Bei uns in der Kita sind immer 3 Erzieher pro Gruppe fest. Also sehr selten ist es so, dass alle 3 zeitgleich nicht da sind. Die Kontrolle der pädagogischen Arbeit ist meiner Meinung nach in der Kita/Krippe besser. Leitung, Kollegen. Die Tagesmutter arbeitet für sich allein. Die Betreuungszeiten in der Kita sind hier sehr viel besser als bei den meisten Tagesmüttern. Ich glaube, wie ein kleines Kind mit der Fremdbetreuung umgeht, kommt auf Charakter des Kindes, der Qualität der Betreuung und der Einstellung der Eltern dazu, an. Einbrüche sind normal. Und dann kommt es darauf an, wie man sich dann verhält. Egal für welche Betreuung man sich entscheidet, wenn man selbst ein schlechtes Gewissen hat und sich Unwohl damit fühlt, dann scheitert es meist, weil Kinder da ganz sensible Antennen haben.
Bärenmama2016
Ich kann dir nichts fachliches schreiben, aber dir aus meiner Erfahrung antworten... Zu deinen Bedenken bzgl TaMu: Unser Sohn geht, seit er 8,5 Monate alt ist, zu einer Tagesmutter. Sie ist schnell zu einer wichtigen Bezugsperson geworden und ein "Seele aus dem Leib brüllen" hat es bei uns nie gegeben - das hätte ich auch nicht akzeptiert. Die Eingewöhnung lief über viele Wochen, angefangen bei einer knappen Stunde "kennenlernen" pro Woche, und war dadurch sehr sanft. Ich sehe unsere Tagesmutter nie als Konkurrentin sondern als zusätzliche Bezugsperson. Mehr so wie eine nette Tante, die eine ganz andere Persönlichkeit hat als ich, mit anderen Stärken und Schwächen... Mein Sohn schätzt sie für das, was sie ist, und mich für das, was ich bin. Wir sind einfach anders, deshalb keine Konkurrenz... Und letzten Endes bin ich immer noch die Mutter. Der Zwerg schläft mit mir ein und wacht neben mir auf, ich verbringe jede freie Minute mit ihm, bin da wenn er krank ist... Kinder spüren den Unterschied m.E. ganz genau. Was den Übergang in die Krippe angeht denke ich, da kommt es sehr auf das Kind an und auf die Erzieherinnen und Erzieher und deren Feingefühl. Liebe Grüße!
Holzkohle
auch ich bin pro Tagesmutter. Wir haben damals keinen Krippenplatz bekommen und auch ich musste wieder Arbeiten gehen (Alleinerziehend) Durch großes Glück empfahl mir eine meiner zwei besten Freundinnen ihre Tagesmutter, die noch einen Platz frei hatte und zudem auch noch die Tochter meiner Freundin betreute (und beide Kinder "kannten" sich) Mein Sohn war dort ab 1. Geburtstag bis Eintritt Kindergarten und es war herrlich! Ein absolutes Pro ist natürlich, dass eine Tagesmutter ganz individuell auf jedes Kind und seine Belange eingehen kann - was bei so einer Krippengruppe wahrscheinlich eher nicht der Fall ist. Da sich noch weitere Kinder in der Betreuung befanden, war auch für ein soziales Miteinander gesorgt. Was die Bindung zur TaMu angeht - ja, das ist natürlich auch eine ganz Besondere. Anfangs hat mir das ein wenig zu schaffen gemacht, mein Sohn nannte sie immer "Mama *NamederTagesmutter* - aber im Grunde genommen WAR es doch so: Die Tagesmutter heißt ja auch nicht umsonst TagesMUTTER und eigentlich konnte ich nur froh sein, dass mein Sohn sie so gut angenommen und gemocht hat - schlimmer wäre es ja andersrum gewesen. Trotzdem wusste er, wo und wer die richtige Mama ist.. Beim Eintritt in den Kindergarten gab es keine Probleme. Er hat sich ja dann auch darauf gefreut (leider war der Scheixxe) Die Kosten sind natürlich nicht ganz Ohne. Bei mir hat sich damals das Jugendamt beteiligt. Und ich würde, solltest Du Dich dazu entschließen, auch darauf achten, dass die Tagesmutter beim JA gemeldet ist. Die müssen dann auch regelmäßig zu Schulungen und haben ein Händchen drauf. LG
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