Frage im Expertenforum Entwicklung von Babys und Kindern besser verstehen an Dr. med. Rüdiger Posth:

Kindergarten

Dr. med. Rüdiger Posth

Dr. med. Rüdiger Posth
Facharzt für Kinderheilkunde, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut

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Frage: Kindergarten

Mitglied inaktiv

Hallo, ich glaube, dass ich mal eine Bemerkung zu diesem Thema von ihnen gelesen habe: ...und zwar wuerde es mich interessieren, wie Sie die Betreuung von Kindern in altersgemischten Gruppen, verglichen mit Gruppen aus Kindern eines Alters, beurteilen? Soweit ich weiss, haben deutsche Kindergaerten altersgemischte Gruppen, oder ist das unterschiedlich? Hier in den USA werden die Kinder von Beginn an in "Jahrgaengen" zusammengefasst und wechseln auch jaehrlich die Hauptbetreuungsperson (die sie aber meist bereits kennen). Welche Form ist Ihrer Meinung nach "besser" bzw. was sind die Vor- und Nachteile? Vielen Dank fuer Ihre Antwort, Gruesse DUSA


Mitglied inaktiv

Liebe DUSA, die Beobachtung lehrt uns, daß insb. Kleinkinder miteinander nicht sehr viel anfangen können. Ihr Sozialverhalten ist noch zu sehr auf Entfaltung des eigenen Selbst ausgerichtet und folglich stehen sie sich gegenseitig im Weg. Sie konkurrieren regelrecht miteinander, was häufig zu Streitereien führt. Das geht eigentlich bis zum Schulalter so, wobei die 4- und 5jährigen es lernen müssen, an Regelspielen teilzunehmen oder am gemeinsamen Stuhlkreis, ohne immer wieder zu stören oder die ganze Gruppe aufzumischen. Andereseits erlebt man, daß sich Kinder unterschiedlichen Alters viel leichter in Gruppen zusammentun und ein gemeinsames, oft gegenseitig unterstützendes Spiel entwickeln. Der Konkurrenzaspekt verliert hier an Bedeutung und gegenseitiges Helfen wird zu einem wichtigen Bestandteil. Jedes Kind kann mit seinem Entwicklungsstadium etwas zum Spiel beitragen. Deshalb hat man sich in Deutschland für große und kleine altersgemischte Gruppen entschieden. Viele Konflikte in den Gruppen lösen sich so spontan und untereinander. Viele Grüße in die USA (?)


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