Clumsi
Mein Sohn wird seit er 20 Monate alt ist, fremdbetreut. Durch einen Umzug ist er mit knapp fünf Jahren in einen neuen Kindergarten gekommen und spielt dort am liebsten mit den dreijährigen Kindern. In der Freizeit kommt er auch mit Gleichaltrigen oder Älteren gut klar. Also besonders viele Kontakte sind es nicht, aber seine beste Freundin ist zwei Jahre älter, auf dem Spielplatz kommt es zu Spielkontakten zu Gleichaltrigen usw. Nur eben im Kindergarten hat er seine kleinen Freunde. Dabei verhält er sich laut den Erzieherinnen sehr rücksichtsvoll und er ist extrem glücklich über diese Freundschaften. Er rennt absolut begeistert morgens in die Gruppe und ist richtig euphorisch. Nun wird er im Sommer eingeschult und die Erzieherinnen reden mir z. T. erfolgreich Sorgen ein, dass er dann nicht mit Gleichaltrigen spielen würde. Mich nervt das extrem, denn ich kann es doch auch nicht ändern, außer privat Kontakte zu Gleichaltrigen zu pflegen. Kognitiv, motorisch und sprachlich ist er definitiv nicht langsamer entwickelt als Gleichaltrige, manchmal eher etwas sehr verkopft, also Lieblingsthema ist gerade der Klimawandel, er denkt über den Tod nach und saugt wie viele Kinder in seinem Alter neues Wissen auf. Als Kleinkind bei den Tagesmüttern hat er mit zweieinhalb am liebsten schwere 100 Teile Weltraumpuzzle gepuzzelt statt mit den Kindern zu spielen, so dass ich jetzt einfach so froh bin, dass er so begeistert spielt. Aber die Erzieherinnen dramatisieten sein Verhalten so sehr, dass ich mir schon Gedanken mache.
Guten Tag, diese Gedanken müssen Sie sich sicher nicht machen. Ihr Sohn ist sozial gut eingebunden, kann spielen und hat Freunde. Außerdem hat er bereits einen Kiga-Wechsel gut verkraftet. Ihr Sohn ist nicht erst schulreif, wenn er vorher mit Gleichaltrigen gespielt hat. Ich weiß nicht, warum Ihr Sohn sich die Kleinen zum Spielen ausgesucht hat. Vielleicht hilft es ihm, sich als groß zu erleben und Beschützer zu sein. Das kann bei einem Kind auch eigene Ängste mildern und ist damit hilfreich. Und auf alle Fälle sollte diese Wahl von allen Beteiligten akzeptiert werden. Ihr Sohn hat dabei offensichtlich auch schon ein gutes soziales Einfühlungsvermögen erworben. Das wird ihm auch helfen, in der Schule Kontakt zu finden und Freundschaften zu schließen. Für Ihren Sohn ist es wichtig, dass er jetzt positiv auf die Schule eingestimmt wird. Bedenken, was alles schief gehen könnte, sind da überhaupt nicht hilfreich. Das kann niemand vorhersehen. Bleiben Sie bei Ihrer Position und trauen Sie Ihrem Sohn den Schulbesuch mit allen damit verbundenen neuen Anforderungen zu. Das stärkt ihn. Ich wünsche Ihnen alles Gute. Ingrid Henkes
Ähnliche Fragen
Hallo, mein Sohn ist 3,5 Jahre und geht seit September in den Kindergarten. Es gefällt ihm gut, er geht gerne hin und auch wir fühlen uns da total wohl! Allerdings haben wir das Problem,dass er sein großes Geschäft in die Hose macht, obwohl er seit über einem Jahr trocken ist. Wir kennen das gar nicht, egal ob zu Hause, im Urlaub oder unterw ...
Sehr geehrte Frau Henkes, vor ca. 2 Wochen haben wir vom Kinderpsychiater bei meinem Sohn eine ADHS Diagnose erhalten. Er war schon als Kleinkind immer sehr aktiv und impulsiv, jedoch wurde aufgrund seines Alters damals noch mit der Diagnose gewartet. Nun besucht er seit 5 Monaten einen neuen Kindergarten. Die ersten Monaten war wohl auch auffä ...
Sehr geehrte Frau Henkes, in meinem Kopf fahren die Gedanken Karussel und ich bräuchte tatsächlich einmal einen fachkundigen Rat von Ihnen; auch wenn ich weiß, dass die Situation von außen betrachtet sicherlich schwer einzuschätzen ist. Ich muss mir das alles von der Seele schreiben, es wird sicherlich lang.... Meine Zwillinge sind etwas über 3 ...
Liebe Frau Henkes, da einige Auffälligkeiten bestehen, mache ich mir Sorgen um meine Tochter, 4 Jahre alt. Beim Psychologen bzw. Ergotherapeuten muss ich bis zu einem Jahr auf einen Termin warten und die Kinderärztin konnte bisher auch nicht weiterhelfen. Es geht unter anderem darum: Sie spricht flüssig und im privaten Umfeld viel, aber im Kind ...
Schönen guten Tag Meiner Tochter (5) macht es ziemlich zu schaffen wenn sie im Kindergarten, oder auch beim Turnen welches sie nebenbei macht, einem anderen Kind die Hand geben muss. Sie war schon immer sehr zurückhaltend anderen gegenüber und mag auch kein Körperkontakt ausser bei uns Eltern, ihren Grosseltern, ihrer besten Freundin und ein pa ...
Hallo Frau Henkes, wir haben folgende Situation, unsere Tochter 5,5 Jahre möchte im Kindergarten wenn ein anderes Kind Geburtstag feiert und etwas zum Essen mitbringt oder beim gesunden Frühstück nichts essen. Gekommen ist es dazu weil sie vor einem Jahr als ein Geburtstag war sich übergeben musste. Seitdem möchte sie nichts mehr essen. ...
Liebe Frau Henkes, Erstmal vielen Dank, dass Sie sich immer wieder die Zeit nehmen uns Eltern zu helfen, um Situationen besser zu Verstehen und Handlungsempfehlungen geben. Das ist immer wieder eine große Hilfe. Ich wende mich heute bezüglich meines Sohne (fast 6 Jahre alt) an Sie. Er ist ein aufgeweckter Junge, der eigentlich immer sehr bel ...
Liebe Frau Henkes, unser Sohn hat seit September von der Krippe in den Kindergarten gewechselt, er ist jetzt 3 Jahre und 8 Monatr alt. Seit einigen Wochen ist er nachmittags nach dem Abholen weinerlich, jammert viel, beleidigt und kommandiert uns herum und alles eskaliert. Im Kindergarten macht er neuerdings keinen Mittagsschlaf mehr und i ...
Sehr geehrte Frau Henkes, unser Sohn ist 3,5 Jahre und seit Mitte September dieses Jahres in der Kita-Eingewöhnung. Anfangs war er sehr interessiert und wollte alles entdecken. Nach einer Störung in der Eingewöhnung, was ihn verunsichert hat (er musste in den Garten, obwohl er nicht wollte. Er wollte mich anrufen und durfte nicht) und durch ein ...
Sehr geehrte Frau Henkes, Vielen Dank für die Möglichkeit, Ihnen Fragen stellen zu können. Mein Sohn ist jetzt 16 Monate alt und geht seit dem 14. Lebensmonat in den Kindergarten. Die Gruppe ist klein, die Eingewöhnung hat gut geklappt und er ist aufgeschlossen, neugierig und kontaktfreudig. Er geht von 8:30 bis 15 Uhr, anfangs nur bis 12. E ...
Die letzten 10 Beiträge
- Trotzphase
- Eingewöhnung Dreijährige
- 7 jähriger sich wehren
- Kleinkind akzeptiert Papa nicht
- Sohn ist unbelehrbar und nicht einsichtig und reagiert oft mit Aggression
- Verhalten meiner fünfjährigen Tochter macht mir große Sorgen
- Ausgrenzungserfahrung im Kindergarten
- Manipulation durch Freunde
- Gefühlssturm
- Rückstellung Einschulung Junikind