Frage im Expertenforum Entwicklung von Babys und Kindern besser verstehen an Dr. med. Ludger Nohr:

Kind lässt sich von Vater nicht ins Bett bringen

Dr. med. Ludger Nohr

Dr. med. Ludger Nohr
Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin, Psychosomatische Medizin und Psychotherapie
Frage: Kind lässt sich von Vater nicht ins Bett bringen

RobinGoodfellow15

Sehr geehrter Herr Dr. Nohr, unsere Tochter ist mittlerweile 10 Monate alt und ein sehr aufgewecktes Kind.Sie krabbelt, zieht sich hoch, kann sitzen.Seit Februar hat mein Mann Elternzeit und ich gehe wieder arbeiten. Mein Mann u. meine Tochter kommen super klar.Leider ist es immer noch nicht möglich, dass er sie abends ins Bett bringt. Generell ist sie eine sehr unruhige Schläferin, sie wird nach dem ersten Einschlafen oft nach vierzig Minuten wieder wach, ich kann sie dann schnell wieder in den Schlaf bringen meist reicht der Schnuller und kurzes streicheln)- dann schläft sie an manchen Tagen länger (2 Stunden), an anderen wieder 40 Minuten. Richtig gut schläft sie erst, wenn sie neben mir liegt. Mein Mann kann sie leider sobald sie einmal im Bett ist gar nicht mehr beruhigen. Sie weint, schluchzt und schreit. Das macht sie tagsüber nie. Tagsüber lässt sie sich problemlos von ihm beruhigen und ist sehr gerne bei ihm. Er fühlt sich wirklich zurückgesetzt deswegen, davon abgesehen, bin ich natürlich total gebunden. Unsere Kleine hat generell sehr große Trennungsängste, sie fühlt sich nur bei uns richtig wohl, auch bei ihren Großeltern hat sie oft Schwierigkeiten und will zurück zu uns auf den Arm. Haben Sie einen Tipp für uns wie wir die abendliche Situation vielleicht besser meistern können? Die Kleine soll ab August in die Kita, auch diesbezüglich habe ich Bedenken...


Hallo, das beschriebene Verhalten ist in diesem Alter nicht ungewöhnlich. Wenn die Nacht kommt, die Ablenkungen und Kontrollen geringer werden,bedarf es der sichersten Person und das sind noch Sie. Da soll sich Ihr Mann nicht grämen, seine Zeit kommt noch. Er kann es ruhig immer wieder versuchen, weil es der Tochter zeigt, dass er sich nicht davon abstossen lässt. Aber im Sinne ausreichenden Schlafes macht es Sinn, dass Sie die Beruhigung in der Nacht mehr übernehmen. Sie braucht jetzt noch mehr von dem "Ursprünglichen", was die Beziehung zur Mutter in dieser Zeit hat. Mit zunehmendem Alter wird sich das ändern, wenn genügend Geduld da ist. Was die Trennungsängste angeht (ist ja auch das Alter in dem fremd und bekannt unterschieden wird), so hat sie besonders damit zu tun, dass das "Fremde" mehr verunsichert und deshalb mehr Schutz nötig ist. Dies zu verstehen bedeutet, es zu akzeptieren. Es verändert sich, wenn man es nicht drängt. Es ist in Ordnung so, hat seinen Hintergrund und bedarf verstehender Eltern, die da nichts pushen wollen. Ermöglichen, nicht erzwingen. Dr.Ludger Nohr


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