mariniballerini
Sehr geehrte Herr Dr, meine Tochter, im Februar 2 geworden ist im Moment sehr anhänglich und kuschelbedürftig im Hinblick auf mich. Sie wurde bis Dezember gestillt, vermisst es auch und schläft auch gerne an meinem Dekolte kuscheld bei mir (das ist so ihr Ersatz) Sie hat einen sehr sehr guten Draht zu ihrem Papa, bevorzugte mich aktuell aber einfach und äußert das auch wehement. Zwei Vormittage in der Woche ist sie alleine in einer Spielgruppe und geht auch sehr sehr gerne hin, sonst ist sie bei mir. Nun liegt mein Großvater im Sterben und ich möchte mich verabschieden. Leider wohnt er 7 Autostunden von hier entfernt und wir sind der Meinung, dass wir unsere Tochter keine so lange Fahrt, dann eine Nacht im Hotel und wieder die Rückfahrt zumuten wollen. Wir überlegen ob ich alleine fahre. Mein Mann traut sich das zu. Ich mache mir natürlich Sorgen sie eine Nacht alleine zu lassen, da sie ja aktuell sehr an mir hängt. Hätte das negative Folgen? Vorallem wie gehe ich vor? Erkläre ich ihr es im Vorfeld? Rufe ich sie oft an? Oder macht es das noch schwerer? Vielleicht haben sie einen Tipp! Vielen Dank Marina
Dr. med. Ludger Nohr
Hallo, ich glaube sowohl, dass Sie zusammen mit mehr Pausen fahren könnten (vielleicht nicht so gut für die Abschiedssituation, vielleicht aber auch schön für den Opa) als auch, dass Ihr Mann diese Situation gut meistern könnte und diese Erfahrung die Beziehung der Beiden sogar positiv beeinflussen könnte. Sie können ihr das schon erklären, dass Sie für zwei Tage den Opa besuchen müssen und dass sie und Papa was ganz Besonderes miteinander machen werden. In diesem Alter kann man das schon ansatzweise verstehen. Ich würde nicht anrufen aber erreichbar sein. Und ich glaube nicht, dass Ihr Wegsein besondere negative Folgen hätte, da es offen und erklärt stattfand. Auch wenn Ihre Tochter das in seiner Tragweite und Zeit nicht wirklich erfassen kann weiß sie, dass das besondere zwei Tage sind (und kein plötzliches Verlassenwerden ist). Also Sie haben die Wahl zu sehen, was auch für Sie selbst besser passt. Dr.Ludger Nohr
mariniballerini
Ergänzen würde ich noch, dass sie teilweise (erste Nachthälfte) im eigenen Beistellbett bei uns im Zimmer neben meinem Mann schläft. Wenn sie wach wird, schreit und weint sie immer nach mir. Ich habe Angst dass die Verlustängste zunehmen, wenn nur mein Mann da ist zum beruhigen und kuscheln!
Mamamaike
Hallo, als unser Sohn drei Monate alt war, sind wir mit ihm an die Nordsee in Urlaub gefahren. Ohne Kind eine Strecke von viereinhalb Stunden, mit ihm haben wir fast acht Stunden gebraucht, weil wir mehrfach längere Pausen gemacht haben. Er hat das sehr gut weg gesteckt, dann schafft Deine zweijährige Tochter bestimmt auch, dass ausnahmsweise eine Fahrstrecke mal länger ist. Dann kannst Du ohne schlechtes Gewissen Abschied nehmen. Viele Grüße
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