Frage im Expertenforum Entwicklung von Babys und Kindern besser verstehen an Dr. med. Ludger Nohr:

Baby mit Papa alleine lassen

Dr. med. Ludger Nohr

Dr. med. Ludger Nohr
Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin, Psychosomatische Medizin und Psychotherapie
Frage: Baby mit Papa alleine lassen

marigaux

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Sehr geehrter Herr Dr. Nohr, mein Sohn wird im September 8 Monate alt sein. Derzeit ist geplant, dass ich im September an einer Weiterbildung teilnehmenohne Übernachtungen, ich werde zwischen 7 und 9 Stunden an drei Tagen hintereinander von zu Hause weg sein. Für unseren Sohn bin ich die Hauptbezugsperson, ich stille momentan noch voll, trage ihn viel und begleite ihn abends im Familienbett in den Schlaf. Nun ist mir ein wenig mulmig bei dem Gedanken, dass er von mir die drei Tage „getrennt“ sein wird. Sein Papa spielt selbstverständlich jeden Tag mit ihm, aber richtig beruhigen lässt er sich doch meist von mir. Der Papa würde sich in der Zeit um ihn kümmern. Meine Sorge ist nun, ob ich uns unserer Bindung schaden könnte, wenn er in dieser Zeit von mir getrennt sein wird? Ich habe Angst, dass er viel weinen wird und im schlimmsten Fall ein „Mama-Trauma“ durchlebt, wenn ich nicht da bin. Ich bin sehr verunsichert, weil ich mich auch frage, ob ich übertreibe und dem Papa auch zu wenig zutraue. Wie schätzen sie die Situation bindungspsychologisch ein? Sollte ich die Weiterbildung besser verschieben? Haben sie Ratschläge, wie wir ihn auf die drei Tage vorbereiten können? bin ich mir bewusst darüber, dass sie unsere individuelle Situation nicht kennen, aber eine kleine Einschätzung ob die Gefahr bestünde, unserem Sohn damit zu schaden, können sie vielleicht geben. Vielen Dank !


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Hallo, natürlich wirkt sich eine ganztägige Trennung von Ihnen auf die Beziehung und die Bindung zu einem 8monatigen Kind aus, egal ob Sie lernen, arbeiten oder im Krankenhaus wären. Es würde sich auch auswirken, wenn Sie die Weiterbildung nicht machten und das bedauern oder sich ärgern würden. Wenn Sie leicht darauf verzichten oder es verschieben könnten, wäre es evtl. von Vorteil. Was ich damit sagen will ist, dass nicht nur die physische Anwesenheit von Bedeutung ist, sondern besonders die Seelische/Zugewandte . Das wissen nur Sie. Von Vorteil ist sicher, dass eine andere primäre Bezugsperson da ist, Ihr Kind also nicht plötzlich fremdbetreut ist. Es wird auch die Beziehung dieser beiden verändern, am besten positiv. Und drei Tage sind auch ein überschaubarer Zeitraum. Die Entscheidung treffen Sie, vielleicht sind ein paar Gesichtspunkte für Sie hilfreich. Dr.Ludger Nohr


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