flipper196
Sehr geehrter Herr Dr. Posth, Unser Sohn wird in knapp 2 Monaten 3 Jahre alt. Wir drei haben ein sehr enges Verhaeltnis und unternehmen viel zusammen (mein Mann, er und ich). Seit er 1,5 Jahre alt ist wird er immer aengstlicher anderen Menschen, auch Dingen gegenueber. Einen Ausloeser koennen wir nicht sehen, ausser dass wir viell. wenig mit anderen Kindern/vielen Kindern zu tun hatten. Vor allem vor grossen Kindergruppen hat er Angst. Wir gehen woechentlich 1x zur Spielgruppe, dort klammert er sich immernoch an mich und geht nicht von meiner Seite.Wir treffen uns aber auch mit anderen einzeln, da ist es aehnlich. Er mag nicht mit anderen Kindern spielen. Nun wollen wir ihn in den Kindergarten bringen. Wir wollen mit 2 halben Tagen beginnen. Hier in den USA gibt es keine Abloesung. Beim Anschauen der Kigas hat er aber immer Angst und weint. Viele sagen, er muss erst Recht da hin, damit er soziales Miteinander lernt. Wir sind nicht sicher. Was meinen Sie? Herzlichen Dank im Voraus!! T.
Hallo, der Fehler der Menschen, die solche Empfehlungen für Kinder aussprechen, und das scheint weltweit zu sein, ist die Auffassung, dass man Sozialverhalten durch viel Kontakt mit anderen Menschen einfach erlernen könnte. Das ist mitnichten der Fall. Die Fähigkeit zum Sozialverhalten unterliegt einem Reifungsprozess und setzt ein intaktes Selbstbewusstsein voraus. Allerdings sind soziale Kontakte und vor allem Bindungen tatsächlich nötig. Das alles baut sich in den ersten Lebensjahren auf und braucht je nach Temperament und charakterlicher Veranlagung mehr oder weniger Zeit. Allerdings müssen die Bindungsvoraussetzungen stimmen, was die erfolgreiche Loslösung mit einschließt. Viele Kinder schaffen diesen Entwicklungsschritt bis zum 3. Geburtstag nicht und benötigen deswegen noch die Unterstützung ihrer Bezugspersonen. Geht das nicht, sollte man ein Kind so früh nicht in die Fremdbetreuung bringen. Denn statt Reifung findet dann nämlich Anpassung aus Angst statt, was negative Folgen für die weitere seelische Entwicklung haben kann. Die Folgen können Trennungsangst und spätere Sozialangst sein. Man vermeidet es aber, solche ursächlichen Verbindungen herzustellen. Das dürfte in den USA nicht anders sein als in Europa. Gibt es denn keine Möglichkeit, erst einmal in kleineren sozialen Gruppen und unter Begleitung durch Sie oder Ihren Mann kleine Schritte auf die Gruppe der Kleinkinder zu zu machen und Ihrem Sohn dabei die Gelegenheit zu geben, sich erste Fähigkeiten im Umgang mit anderen Kindern zu erwerben. Dabei können Sie ihm auch praktisch helfen, was er gerne annehmen wird. Viele Grüße
Ähnliche Fragen
Sehe geehrte Frau Dr. Saitner, Unsere vierjährige Tochter (bald fünf) war schon immer ein sehr anhängliches und eher ruhiges Kind. Sie hat lange gebraucht bis sie überhaupt Interesse daran hatte mit anderen Kindern zu spielen. Da war sie dann 3,5 Jahre. Und auch jetzt spielt sie lieber in kleinen Gruppen oder zu zweit, freut sich aber auch se ...
Sehr geehrter Dr.Posth! Wir haben ein Problem mit unserer fast 4-jährigen Tochter. Sie geht seit einem Jahr in den KiGa, von Anfang an sehr gerne, hat viele Freundinnen da. Nun seit einigen Tagen sagt sie schon nach dem Aufstehen, dass sie nicht in den KiGa will, jedes mal erzählt sie mir, sie hätte Bauch-, Hals- oder Beinweh. Heute hat sie mir er ...
Guten Tag Frau Henkes, Ich hoffe Sie können mir etwas weiterhelfen bei der Einordnung der Situation. Unser Sohn wird nächste Woche drei Jahre alt. Er besucht seit 1,5 Jahren die Kita. Davon war er ein Jahr lang im Krippenbereich und ist nun schon ein halbes Jahr bei den größeren Kindern. Die Eingewöhnung in der Krippe lief recht schleppend, a ...
Sie haben mir letzte Woche schon so toll geholfen. Nochmal kurz zur Situation: Meine Tochter ( 4 1/2) war immer gerne in den Kindergarten gegangen. Hatte nie Probleme mit Trennungen etc. Seit 2 Wochen reagiert sie total emotional überfordert und ich habe heute im Gespräch mit dem Kindergarten erfahren das es einen Jungen gibt de ...
Guten Tag Frau Henkes, ich habe mich kürzlich schon einmal an Sie gewandt. Mein Sohn (27 Monate) geht seit acht Monaten in die Kita. Er hatte anfangs sehr mit der Trennung zu kämpfen, zwischendurch war es deutlich besser, seit einem Monat weint er wieder fast jeden Morgen heftig, weil er nicht hinmöchte. In der Kita hat er laut Erzieherinnen Sp ...
Liebe Frau Henkes, am Donnerstag hatte ich von der Eingewöhnung meiner Tochter geschrieben. Als sie bei der Verabschiedung panisch schrie und sich an mich klammerte, habe ich sie wieder mit nach Hause genommen.Sie meinten, dadurch hat sie eine schlechte Erfahrungen mehr gemacht. Können Sie mir das erklären, ich möchte es gerne verstehen. Ich wa ...
Sehr geehrte Frau Henkes, mein Sohn ist im September 3 Jahre alt geworden und im Oktober in den Kindergarten gekommen. Dort gab es keine "klassische" Eingewöhnung, er musste dort von Anfang an alleine bleiben. Dies hat anfänglich gut funktioniert, er blieb zunächst mehrere Stunden alleine dort und ich hatte den Eindruck, dass es ihm gut gefiel. ...
Unsere Tochter wird im Dezember 4 Jahre.Im August ist sie in den Kindergarten gekommen.Die ersten vier Tage, bei der Eingewöhnung, war ich komplett vor Ort.Am dritten Tag haben wir Mütter in einem Vorraum gesessen während die Kinder in ihren Gruppen gefrühstückt haben. Plötzlich hörte ich meine Tochter ganz bitterlich weinen und rufen, ich will zu ...
Guten Tag Frau Henkes, meine Tochter ist vor kurzem 3 Jahre alt geworden und geht seit Anfang Oktober in den Kindergarten. Bis sie 2,5 Jahre alt war hat sie nur ein paar Wörter gesprochen was laut Kinderarzt wohl daran liegt dass sie sehr viel schnullert. Im Umgang mit anderen Kindern ist sie sehr unsicher und möchte (noch) nicht mit ander ...
Hallo Frau Henkes, eine kurze Frage: Ab welchem Alter ist der Besuch eines Kindergartens für Kinder wichtig für eine gesunde Entwicklung? Dankeschön!