Frage im Expertenforum Entwicklung von Babys und Kindern besser verstehen an Ingrid Henkes:

Kind 5 Jahre braucht mehr Selbstvertrauen

Ingrid Henkes

 Ingrid Henkes
Analytische Kinder- und Jugendlichen­psycho­therapeutin

zur Vita

Frage: Kind 5 Jahre braucht mehr Selbstvertrauen

KaTij18

Beitrag melden

Guten Tag, Es geht um meinen Sohn 5 Jahre alt. Er ist vom Wesen her eher der ruhige, nette und fürsorgliche Typ. Er wird von den Kindern in seiner Kindergarten Gruppe gemocht und hat auch Freunde. Auf Spielplätzen freut er sich über andere Kinder aber würde sie nie von sich aus ansprechen. Wenn ihn jemand anspricht ist er zwar schüchtern taut aber schnell auf. Allerdings finde ich steht er sich mit seiner Art oft selbst im Weg und das macht mir Gedanken, da er nächstes Jahr in die Schule kommt. Er ist leider kein "Kann Kind" und hat den Stichtag um 10 Tage verpasst. Sonst hätten wir ihn glaube ich wegen seiner emotionalen Art noch ein Jahr im Kindergarten gelassen. Ich würde ihnen gerne ein paar Beispiele nennen die mich beschäftigen: - Fast täglich bringe ich ihn wiederwillig in den Kindergarten am liebsten würde er bei mir und der kleinen Schwester zu Hause bleiben. ab und an je nach Laune weint er oder hat zumindest große traurigen Augen. Wenn er dann da ist gefällt es ihm aber der Anfang ist immer sehr schwer .... Er sagt er vermisst mich so sehr... Und es sind ihm zu viele Kinder (23). Die Erzieherinnen fangen ihn aber immer gut auf und er hat auch Spaß und macht auch im Kindergarten gut mit.Wenn er nächstes Jahr in die Schule kommt , nimmt ihn aber  kein Lehrer an die Hand und gewöhnt ihn erstmal ein... Auch sonst ist er kein Typ wo den trubel Sucht und spielt eher ruhige Sachen oder ist auch oft in der Nähe der Erzieherinnen. - Auch privat er möchte zu keinem Kindergeburtstag alleine gehen ohne mich. Wir haben es aber geschafft das es für ihn ok ist wenn ich am Anfang kurz dabei bleibe bis er angekommen ist und dann gehe....er hat dann auch da wie auch im Kindergarten spaß und keine Probleme ohne mich es ist einfach das abnabeln von mir. - Am st. Martin Umzug waren wir Eltern dabei aber er wollte nicht zwei Schritte vor mir bei seinen Freunden bzw Gruppe stehen sondern nur neben mir...es wären ihm zu viele Leute und zu laut...  - er lässt sich wirklich alles gefallen, wenn ihm ein Kleinkind auf dem Spielplatz das sandelzeug weg nimmt oder sich kinder bei der Rutsche vor drängeln... Er sagt einfach nichts... Er ist einfach so sensibel, will es allen Recht machen und ihm ist alles schnell zu viel....zu Hause ist er das komplette Gegenteil, meist sogar laut und wild... Seine Schwester  (2 Jahre) und er lieben sich und spielen auch ganz toll zusammen. Sie ist das komplette Gegenteil von ihm (also eher laut und offen anderen gegenüber )und ihr gibt er ganz gut Kontra so würde ich es mir auch bei Fremnden Kindern oder im allgemeinen wünschen. Zu Hause ist er sehr selbstsicher. Nur außerhalb so zurückhaltend....  Ich weiß einfach nicht wie man ihn stärken kann. Er soll seinen willen auch durchsetzen und nicht nur zurückstecken andern kindern gegenüber. Ich hab einfach Angst das er irgendwann in die Opferrolle fällt. Ich weiß er ist erst 5 Jahre aber sein Wesen ist einfach so. Ich denke er wird nie der Klassenclown werden, was er ja auch nicht soll oder muss aber ein bisschen mehr Selbstvertrauen.... Haben sie irgendwelche Tips?


Ingrid Henkes

Ingrid Henkes

Beitrag melden

Guten Tag, Sie beschreiben das Wesen Ihres Sohn als zurückhaltend und schüchtern. Charakter und Temperament kann man von außen nicht verändern. Sie helfen Ihrem Sohn, wenn Sie ihn so akzeptieren, wie er ist. Seine Verhaltensweisen werden sich gewiss im Laufe seiner Entwicklung noch verändern. Auch das Selbstwertgefühl wird wachsen. Dafür ist bei Kindern die Erfahrung notwendig, dass sie so, wie sie sind, von den Eltern geliebt werden. Möglicherweise spürt Ihr Sohn, dass Sie ihn sich anders wünschen und sich jetzt schon Sorgen wegen der Schule machen. Das kann seine Unsicherheit verstärken. Dies kann sich auch auf seine Gestaltung außerfamiliärer Kontakte erschwerend auswirken. Es hilft Ihrem Sohn, wenn Sie sich verdeutlichen, dass er viele positive Charakterzüge hat. Er hat Freunde und ist gut integriert. Erfreuen Sie sich daran, einen so tollen Sohn zu haben. Für kleine Unsicherheiten haben Sie bereits einen Weg gefunden, Ihren Sohn zu unterstützen, wie mit den Verabredungen bei Kindergeburtstagen. Bis zum Schuleintritt wird sich noch viel verändern. Zudem bewältigen auch schüchterne Kinder die sozialen Anforderungen der Schule. Ich gehe nicht davon aus, dass Ihr Sohn in eine Opferrolle fällt. Er zeigt ja bereits jetzt im Kiga, dass er Freunde finden kann und beliebt ist. Solche Kinder sind in der Regel diesbezüglich nicht gefährdet. Ich vermute, dass die Trennungsschwierigkeiten beim Abschied im Kiga mit einer unbewussten Rivalität zur Schwester zusammenhängen. Viele Kinder befürchten ubw, dass ein jüngeres Geschwister ihnen die Eltern während ihrer Abwesenheit wegnehmen könnte. Das können sie nur kontrollieren, wenn sie ebenfalls zu Hause und nicht im Kiga sind. Auch für dieses seelische Thema gilt, dass Ihr Sohn die Rivalität leichter verarbeiten kann, wenn er sich sicher ist, dass er Ihre Liebe behält. Ich wünsche Ihnen alles Gute. Ingrid Henkes


Bei individuellen Markenempfehlungen von Expert:Innen handelt es sich nicht um finanzierte Werbung, sondern ausschließlich um die jeweilige Empfehlung des Experten/der Expertin. Selbstverständlich stehen weitere Marken anderer Hersteller zur Auswahl.

Ähnliche Fragen

Ich habe eine Frage zu folgender Thematik. Unser Sohn ist 27 Monate alt. Es ist ihm nicht mgl. seine Spielsachen zu verteidigen. Er spielt zB mit einem seiner Fahrzeuge, ein anderes Kind kommt her und nimmt es ihm einfach weg. Er steht dann entweder ganz versteinert da und schaut bedrückt dem anderen Kind zu, wie dieses mit seinem Fahrzeug spiel ...

Guten Tag Frau Henkes, es geht um meine vier-jährige Tochter. Zuhause ist sie ein durchsetzungsstarkes, gleichzeitig aber auch sehr sensibles und freundliches Kind. Sie hat eine sehr enge Bindung an mich, ist noch Recht anhänglich. Im Kindergarten ist sie eher scheu und zurückhaltend, lässt sich dort auch schnell Mal die Butter vom Brot nehmen, wi ...

Hallo, mit dem Suchwort Induktion fand ich einen Hinweis, daß Sie ein noch unveröffentlichetes Buch geschrieben haben. Hat sich mittlerweile ein Verleger finden lassen oder gibt es sonst einen Weg, dieses Buch zu lesen? Herzlichen Dank Lene

Hallo Dr.Posth, wieder einmal habe ich eine Frage...es geht um unseren 5-jährigen Sohn.Er traut sich wenig zu,weil er meint,sein älterer Bruder (7) Könne alles besser.So malt er kein Bild oder baut kein Lego oder oder oder...normalerweise sagt man doch,dass die Kleineren sich bei den Großen einiges abschauen...bei uns ist es nicht der Fall,er wird ...

Hallo, meine Tochter (5) hatte schon eh und jeh ein wenig gefremdelt, aber ging eigentlich gerne in den Kindergarten etc. Im Februar fing sie an zu weinen und weigerte sich strikt da noch mal hin zu gehen. Dann kam eine ziemlich harte Zeit für uns, da sie 4 Monate jeden morgen weinte. Die Erzieherinnen waren leider keine Hilfe. Sie verlangten, da ...

Mein kleiner,29 Monate,ist zuhause ein richtiger Rabauke und überhaupt nicht schüchtern! Wir machen aber schon grosse Fortschritte,denn letzes Jahr musste ein Kind nur in seine Nähe kommen,und er hat geweint!Meistens aber nur bei Gleichaltrigen oder Kleineren.Das haben wir gut überstanden,ich geh sogar jetzt gemeinsam mit ihm einmal pro Woche i ...

Mein Kind, Junge, ist 21 Monate alt. Mir fällt auf, dass er mit einem gleichaltigen Kind schön spielt, also "nebenher" spielt und schon teilw. auf das Kind zu geht. Sobald ein drittes Kind hinzu kommt, geht er wie auf dem Knopf gedrück in die Beobachterrolle- mit einem Lachen im Gesicht u. Interessiert- aber an meiner Seite. Überfordern ihn noch m ...

Hallo Dr. Posth, unser Sohn (8) hat eine Entwicklungsverzögerung, aber durch viele Therapien (KG, Ergo, Logo) hat er sich ganz toll entwickelt und geht jetzt in die Grundschule mit Förderbedarf. Sorge macht mir sein fehlendes Selbstvertrauen, er traut sich selbst kaum etwas zu. Er geht nicht allein 2 Häuser weiter zum Nachbarsjungen, traut sich ...

To. (26 M.) seit Geburt sehr bedürfnisstark, schwieriges Temperament, nie schreien gelassen, viel getragen, sehr stark gefremdelt, lange gestillt (20 M.), liegt noch im Elternbett. Im 1. LJ auf Mutter fixiert, seit 2. LJ darf Vater auch viel machen, LL gut, Vater sehr präsent. Bin seit 3 Mon. wieder berufstätig, Betreuung großteils durch Oma, zu de ...

Sehr geehrter Herr Dr. Posth, Ich wende mich an Sie wegen meiner 3 jaehrigen Tochter. Sie war leider fuer laengere Zeit mit einer Hueftdysplasie in Behandlung und hatte dadurch wenig Kontakt mit anderen Kindern. Ich war allerdings immer bei ihr. Seit dieser Zeit faellt es ihr anscheinend sehr schwer, mit anderen Kindern zu spielen oder einfach nur ...