Frage im Expertenforum Entwicklung von Babys und Kindern besser verstehen an Dr. med. Rüdiger Posth:

Keine Spielausdauer

Dr. med. Rüdiger Posth

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Facharzt für Kinderheilkunde, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut

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Frage: Keine Spielausdauer

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Hallo, mein Sohn ist 2 1/2 Jahre alt und ist ständig in Bewegung. Wenn ich mich mit ihm hinsetze und etwas spielen will bleibt er nur sehr kurz sitzen und steht dann wieder auf. Er hat keine Spielausdauer und wenn wir im Sandkasten sind muß ich die ganze Zeit bei ihm bleiben und mit ihm buddeln das er halbwegs sitzen bleibt und spielt. Auch wenn ich ein Bilderbuch ankucken möchte komme ich nicht dazu die Bilder zu kommetieren da er sehr schnell weiterblättert. Das einzigste was er sich wirklich gut ankuckt sind Fotoalbum. Die Erzieherin von mihm meinte auch das er ständig in Bewegung ist und nie lange mit etwas spielt. Was kann ich da machen?


Dr. med. Rüdiger Posth

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Hallo, die Fähigkeit, sich längere Zeit mit einer Sache zu beschäftigen und sich dabei nicht von anderen Reizen ablenken zu lassen, hat meines Erachtens mit zwei Dingen zu tun. Erstens mit der Veranlagung zur Kreativität und zweitens mit der erworbenen Fähigkeit zur Konzentration. Kreativität ist von außen schwer zu beeinflussen. Man macht den Kindern Spielangebote, beschäftigt sich eine Weile mit ihnen und lässt sich dann weiter spielen, wofür man das Spiel entsprechend vorbereiten muss. Es muss also einen Weiterspielanreiz geben. Die Fähigkeit zur Konzentration hat etwas mit der Organisation der Hirnstrukturen zu tun und inneren seelischen Zustands. Hier spielt der äußere Einfluss ein große Rolle. Die größten Killer der Konzentration sind der Stress und die Angst. Wobei bei zu hohem negativen Stress mit der Zeit die Stressmechanismen so verstellt sind, dass auch schon ganz kleine Ereignisse Unruhe und Nervosität hervorrufen. Damit ist die Konzentration dauerhaft beschädigt. Das Kind wird dadurch stark ablenkbar und zeigt schlechtere Leistungen. Das ist übrigens einer der großen Warnungen vor falsch durchgeführter früher Fremdbetreuung. Sie als Eltern können nun dagegen steuern, in dem Sie durch geduldiges handeln Ihr Kind auf eine Sache bannen und immer wieder zu diesen konzentreirten handlungen anhalten. Wie man herausgefunden hat, hilft Musik bei dieser Organisation der Hinrfunktionen. Fernsehen dagen ist pures Gift. Vielleicht haben Sie jetzt eine Idee, was Sie machen können. Viele Grüße


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