Frage im Expertenforum Entwicklung von Babys und Kindern besser verstehen an Dr. med. Ludger Nohr:

Kann Trennung vom Pflegekind den eigenen Kindern schaden

Dr. med. Ludger Nohr

Dr. med. Ludger Nohr
Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin, Psychosomatische Medizin und Psychotherapie
Frage: Kann Trennung vom Pflegekind den eigenen Kindern schaden

amelu

Beitrag melden

Sehr geehrter Herr Dr. Nohr, wir sind eine Familie mit drei Kindern (3,4,7 Jahre). Wir würden gerne Bereitschaftspflege familie werden. Das würde allerdings heißen, dass die Pflegekinder immer nur Wochen oder Monate bei uns wären. Wir sammeln gerade Argumente die dafür oder dagegen sprechen. Mein Mann ist Der Meinung, dass es für unsere Kinder sehr schlecht sein könnte, sich so häufig von den Pflegegeschwistern , die sie dann wahrscheinlich schon sehr ins Herz geschlossen haben, zu trennen. Was ist Ihre Meinung dazu? Vielen Dank


Beitrag melden

Hallo, ich musste über diese Frage etwas länger nachdenken, weil ich keine eigenen Erfahrungen mit diesem Konzept habe. Es geht ja auch darum, in Notsituationen zu helfen. Was die Beziehungsebene angeht, halte ich das für ziemlich problematisch. Dieses Modell bedeutet ja, dass keiner genau weiß, wie lange ein Kind bei Ihnen sein wird. Bei den ersten Malen werden sich Ihre Kinder noch auf Beziehungen einlassen, die dann abrupt und enttäuschend enden. Später werden sie Nähe eher vermeiden wollen, auch wenn das im Alltag gar nicht einfach ist. Auf jeden Fall sind es immer wieder Beziehungsabbrüche, was sich für das Bindungsverhalten der Kinder wahrscheinlich negativ auswirkt. Vor allem weil die Kinder noch recht jung sind und emotionale Grenzziehungen da noch nicht gut funktionieren. Wenn die Kinder älter sind ist es eher möglich zu verstehen, dass dies ein Notfallkonzept ist. M.E. müsste es im Moment schon wichtige Gründe geben, um diese Nachteile aufzuwiegen. Dr.Ludger Nohr


beyer190480

Beitrag melden

Ich denke zusätzlich das ihr nicht wisst wie lange die Kinder bleiben. Kommt hinzu das diese Kinder oft traumatische oder zumindest negative Sachen erlebt haben. Diese brauch dann oft viel Aufmersamkeit und verhalten sich anders als ihr es evtl. erwartet oder es ihrem Alter entsprechend wäre. Auch das denke ich kann sich negativ auf eure Kinder auswirken. Trotzdem finde ich es toll das ihr darüber nach denkt und damit Kindern helfen wollt.


Mama-von-Linchen

Beitrag melden

Ich bin Sozialarbeiterin. Die Idee ist löblich, aber ich würde es auch lassen. Man muss für diese Kinder wirklich zu 100% da sein. Die fügen sich nicht einfach ein. Diebhaben Angst, sind plötzlich von den Eltern getrennt und haben ziemlich sixher echt schlechte Dinge erlebt. Ich glaube, mut eigenen Kinder istvdas kaum zun leisten. Jedenfalls nicht mit kleinen, die die Aufmerksamkeit auch noch aehr brauchen.


Bei individuellen Markenempfehlungen von Expert:Innen handelt es sich nicht um finanzierte Werbung, sondern ausschließlich um die jeweilige Empfehlung des Experten/der Expertin. Selbstverständlich stehen weitere Marken anderer Hersteller zur Auswahl.

Ähnliche Fragen

sohn, 3J9M, hochsens. seit 3.11.kindi. 1. Trenn. nach 3 Tag. war ok, wollte weinen und jammerte, liess sich gleich von bezugserz. ablenken. Nach WE zögerlich, weinte an 2 Ta. beim abgeben, liess sich innerh. 2-3 min. beruhigen. Er wollte einmal nicht turnen, hatte einen anfall ohne tränen (ca.5-10 min) als er in halle war, schaute er erst auf dem ...

Sehr geehrte Frau Henkes, Ich habe mich im September 23 von meinem Partner getrennt. Unser Sohn Niclas (4j.) hat das ganze sehr gut aufgenommen . Inzwischen schläft er auch gerne bei Papa und hatte auch in der Kita keine Auffälligkeiten. Nici hatte nie viele wutanfälle wo er so richtig herum brüllt. Der letzte dürfte mit 2 Jahren gewesen sei ...

Hallo Frau Henkes, mein Mann und ich werden uns bald trennen. Wir haben viele Jahre versucht uns wiederzufinden aber leider schaffen wir es nicht. Unser Kind ist 3 Jahre alt. Sie hat von Anfang an uns beide gleich viel. Da wir jeder von uns noch zwei Jobs haben ist es momentan so dass die kleine manchmal mich nur kurz sieht und manchmal eben nu ...

Guten Tag Frau Henkes,  Ich musste vor Kurzem recht plötzlich für einige Tage ins Krankenhaus. Meine Tochter (bald 4) war danach sehr anhänglich und hatte starke Gefühlsausbrüche. Sie ist generell sehr auf mich bezogen. Jetzt soll ich eine Reha machen, die würde 3 Wochen gehen. Möglicherweise könnten mein Mann und meine Tochter mich am Wochenen ...

Sehr geehrte Frau Henkes, unsere Tochter muss im September zu einer 4-wöchigen Reha. Mein Mann und ich würden uns gern als Begleitpersonen abwechseln, da es unserer Tochter gut tun würde. Allerdings wäre ich dann 9-14 Tage von unserem dann 16 Monate alten Sohn getrennt. Der Papa könnte ihn zuhause Vollzeit betreuen. Kann man das machen oder wär ...

Sehr geehrte Frau Henkes, mein kleiner 19 Monate alter Sohn wurde mit 17 Monaten bei zwei Tagesmuttis eingewöhnt, was sich als etwas schwieriger heraus stellte. Nach 3 Monaten haben wir es aber geschafft und nun ist er von 7:45 bis 14 Uhr tgl dort. Aktuell wurde ich darauf angesprochen, dass es ihm nicht so gut zu gehen scheint, er spielt wohl ...

Hallo, mein Sohn ist ein absolutes Tragebaby und generell sehr Mama bezogen. Auch nachts schläft er nur auf meinem Bauch oder mit Köperkontakt zu mir. Der Papa hatte ihn von Beginn an immer wieder in der Trage allerdings selten. Anfang Dezember musste ich ungeplant für 1 Woche ins Krankenhaus, er war da gut 4 Monate alt. Ich konnte ihn nicht mitne ...

Auf Grund einer schweren Erkrankung werde ich vier Wochen von meinen Kindern (6 Monate und 4 Jahre) getrennt sein müssen. Ich erhalte eine Leukämie Behandlung und meine Kindern werden mich wegen Isolation nicht besuchen können. Omas und Papa werden sich kümmern. Mama ist aber Mama. Der Große ist 4 aber total auf mich fixiert. Wir waren noch nie l ...

Sehr geehrte Frau Henkes,  Danke für Ihre so fundierte Arbeit hier! Die Situation: ich werde für 4 Wochen von meinem dann 8-9 Monate altem Kind räumlich getrennt sein müssen. Dieser Umstand ist leider alternativlos und zu meinem größten Bedauern unumgänglich.  Das Kind ist eng an den Papa gebunden (Aufsteh- und Bettgehritual, Flasche gebe ...

Hallo :)  Die Frage bezieht sich auf unser 4. Kind (im August 25 2 Jahre). Seit März geht sie in die Krippe. Davor war Fremdbetreuung durch Großeltern nur bedingt möglich.  Es musste immer eines der Geschwister dabei sein. Bei Papa ist es kein Problem.  Seit März geht sie in die Krippe. Eingewöhnung lief schleppend aber mit Erfolg.  Hatten dann ...