OliviaÖl
Sehr geehrter Dr. Nohr, vor ein paar Wochen berichtete ich Ihnen von meinem Krankenhausaufenthalt, wo ich mein Baby nicht mitnehmen durfte. Er war damals fast 3 Monate alt und ich seine Hauptbezugsperson. Der Vater hat in meiner Abwesenheit die Betreuung sehr gut übernommen. Als ich dann wieder zuhause war, fiel nur auf, dass mein Sohn viel auf meinem Arm sein wollte. Das haben wir Beide sehr genossen. Nun ist es leider so, dass ich wieder ins Krankenhaus musste. Wieder durfte ich ihn nicht mitnehmen, wieder musste ich ihn zurücklassen. Er ist von seinem Vater natürlich weiterhin sehr gut betreut. Trotzdem frage ich mich, macht es etwas mit ihm, dass ich ihn nun schon wieder verlasse? Er wird wenn ich Zuhause bin ausschließlich von mir betreut, da mein Mann sehr viel arbeitet. Das heisst eine andere Betreuung als durch mich ist ihm nicht bekannt. Es tut mir so weh und ich bin so traurig. Natürlich weiss ich ihn in guten Händen. Aber er kennt es sonst nicht und er muss doch jetzt denken, dass ich ihn immer verlasse. Kann so eine Bindungsstörung bei ihm entstehen? Liebe Grüße und vielen Dank!!
Dr. med. Ludger Nohr
Hallo, ja das ist sicher eine Belastung für das Entstehen einer sicheren und vertrauten Bindung. Daran ist aber nichts zu ändern. Es kann auch nicht vorhergesagt werden, welche Auswirkungen es haben wird. Im Gegensatz zu früheren Annahmen wissen wir aber auch, dass auch negative Bindungserfahrungen nicht zementiert sind, sondern immer wieder auch ausgeglichen werden können. Gut ist, dass Ihr Kind auf die erste Trennung mit großem Nähebedürfnis (und nicht mit Ablehnung) reagiert hat. Sie müssen aber akzeptieren, dass Ihr Kind verunsichert sein kann und auch so reagieren kann. Da ist dann wichtig, mit ausreichend Geduld und Zuwendung wieder Vertrauen aufzubauen. Hilfreich ist auch, dass Sie Ihr Kind vom Vater gut versorgt wissen, und auch deren Bindung auf diese Weise eine frühe Stabilisierung erfährt. Deshalb sollte sich der Vater auch nach Ihrer Rückkehr nicht zurückziehen, sondern im Kontakt bleiben. Ich wünsche Ihnen alles Gute für sich und die Familie. Dr.Ludger Nohr
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