Cawti
Sehr geehrter Dr. Nohr, Ich hätte gerne Tipps, wie ich die emotionale Entwicklung unseres Sohnes unterstützen kann. Er ist 2,5 Jahre alt u. uns wurde von verschiedenen Seiten gesagt, dass er sprachlich, intellektuell und motorisch sehr weit ist, aber emotional „zurückhingt“. So hat er alle 2-3 Monate Phasen in denen er für 1-2 Wochen nicht zur TaMu will. Er sagt das u. weint/schreit bei der Übergabe. Wenn wir dann weg sind beruhigt er sich innerhalb von wenigen Minuten und beim Abholen sagt er, dass es ihm gefallen hat. Trotzdem tritt dieses Muster immer wieder auf. Mit der TaMu ist er (u. seine 2 „Tagesgeschwister“) einen Vormittag pro Woche in einer Krippe. Wenn die TaMu kurz den Raum verlässt ist er wohl körperlich angespannt und da er seit 1,5 Jahren bei der TaMu/in der Krippe ist, sei das nicht „normal“. Ist es „normal“, dass er in 2er Situationen entspannt ist u. sich in Familiensituationen sehr egozentrisch/ unkooperativ verhält/überhaupt nicht zuhört? In der Familie ist es so, dass er wenn wir alle zusammen sind (er, Papa, kleiner Bruder 7 Monate u. Mama) viele Ausraster mit Geschrei und teilweise um sich schlagen hat, wenn er nicht bekommt was er will/etwas nicht klappt wie er will. Häufig äußert er seine Wünsche auch direkt als Ausraster. Diese dauern zwischen ca. 2 und 15 Minuten. Ist er nur mit seinem Papa oder mir zusammen ist er viel entspannter und kompromissbereit. Danke!
Dr. med. Ludger Nohr
Liebe Cawti, ein 2,5j. Kind ist emotional nicht stabil, d.h., er wird sich immer mal wieder ungewöhnlich oder anders verhalten, wenn ihn etwas besonders berührt. Dass er sich in Zweier-Situationen entspannt verhält spricht dafür, dass er sich da sicher fühlt. Er hat aber durch die Geburt des Bruders auch erlebt, dass sich Beziehungen/Bindungen verändern können. Diese Unsicherheit wird dann bei Verlassen werden oder in Mehrpersonen-Situationen deutlicher sichtbar. Er braucht die stabilere Erfahrung, dass er sich der Bezugspersonen sicher sein kann und er trotz des kleineren Bruders genügend (aus seiner Sicht) Platz und Zuwendung bekommt. Als Eltern denken wir oft, dass wir doch ganz viel mit ihm machen, aber aus seiner Sicht ist es doch weniger als vorher und das kann verunsichern. Versuchen Sie Situationen zu gestalten, in denen es nur um ihn geht, er wichtig ist als größerer Bruder, er seinen festen Platz sicher hat. Da wird auch der Vater zunehmend wichtiger. Dann kann er wieder beruhigter die beschriebenen Situationen zulassen, anderen ihren Platz lassen. Aber das braucht ein bißchen Zeit. Dr.Ludger Nohr
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