Frage im Expertenforum Entwicklung von Babys und Kindern besser verstehen an Dr. med. Rüdiger Posth:

Ist das Erfinden von Dingen normal oder nur eine Phase?

Dr. med. Rüdiger Posth

Dr. med. Rüdiger Posth
Facharzt für Kinderheilkunde, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut

zur Vita

Frage: Ist das Erfinden von Dingen normal oder nur eine Phase?

Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Hallo Dr. Posth, Sohn 2,5 J.zeigt ängstl.Verhalten,sonst eher draufgängerisch,aber auch kuschelig. Ein Beispiel:wenn es am Morgen noch etwas dunkel in unserer Wohnung ist (Rollos unten), traut er sich nicht aus dem Raum zu gehen u.sagt dort wäre ein Tiger oder Löwe, er habe Angst. Lächelt trotzdem noch dabei u.kommt zurück geflitzt in unser Bett. Wir sagen dann immer das die Tiere im Zoo wohnen u. nicht in der Wohnung. Ist dieses "Erfinden" normal u.nur eine Phase? Zur 2. Frage, unser Sohn schläft schon alleine ein, Tür ist offen, Licht an, vorher Buch lesen und kuscheln, Spieluhr. In letzter Zeit macht er ein wenig Theater (ruft nach uns, schreit aber nicht, eher jammern) dabei, heißt wir müssen hin u.ihn wieder zum hinlegen "überreden", nach ca. 3-4x schläft er dann. Wollte fragen ob das so ok ist u. die Bindung nicht stört? Gehen auch sofort hin, oft will er uns nur nochmal drücken oder hat einen Popel (wo keiner ist) :-) DANKE Julia


Dr. med. Rüdiger Posth

Dr. med. Rüdiger Posth

Beitrag melden

Liebe Julia, Ihr Sohn befindet sich nach klassisch psychologischer Vorstellung in der magischen Phase. Das bedeutet, dass er alle Gegenstände zu Leben erwecken kann und seine Fantasien ihm Erlebnisse bescheren, die der Realität nicht standhalten. Da ihm Tiger und Löwe eindrucksvolle Tiere sind und bedrohliche Macht ausüben, was alle Kinder dieses Alters fasziniert, erlaubt er sich, damit seine Angstgefühle zu begründen. Aber seine Gefühle sind echt, und es ist richtig, wie sie damit umgehen. D.h. Sie benutzen diese Vorstellungen von ihm nicht zur weiteren Angstmacherei und damit zu erzieherischen Zwecken, sondern relativieren sie ohne sie komplett zu verneinen. Das würde er nicht annehmen wollen. Auch die Einschlafsituation entspricht dem Alter Ihres Sohnes und passt zu dem, was man als Rufkontakt bezeichnet. Das Kind vermag er jetzt, durch "Rufen" den Kontakt zu seinen Eltern zu halten und sich so zu beruhigen. Aber es braucht nicht mehr in dem bisher gewohnten Maße die Präsenz am Bett. Dass das manchmal etwas überstrapaziert wird, liegt am momentanen Entwicklungsschritt. Viele Grüße


Bei individuellen Markenempfehlungen von Expert:Innen handelt es sich nicht um finanzierte Werbung, sondern ausschließlich um die jeweilige Empfehlung des Experten/der Expertin. Selbstverständlich stehen weitere Marken anderer Hersteller zur Auswahl.

Ähnliche Fragen

Lieber Dr. Posth, ich habe eine Frage zum Verhalten meiner Tochter (gerade 4) und hoffe, dass Sie mir weiterhelfen können. In den letzten Monaten beobachte ich immer häufiger, dass sie gegenüber Erwachsenen, Freunden aber auch fast Fremden (!), sehr schnell Vertrauen fasst, so großes Vertrauen,dass sie sich ankuschelt (Bsp:beim Zahnarzt, nachdem di ...

Guten Tag Herr Doktor, unsere Tochter ist 25 Mon. alt. Sie ist ein liebes und sehr redefreudiges Kind. Sie geht liebevoll mit Menschen und Spielsachen um. Jetzt war ein Karussell in der Stadt, mit einem Schwan, auf dem sie fast täglich gefahren ist. Sobald sie aufgewacht ist, wollte sie zu ihrem geliebten Schwan. Es ging wohl nicht um das Karussell ...

Verehrt. Hr. Dr. Posth Tochter (9,5 Mt.,kein Krabbeln) z. erstem mal Mami-Anhängl. Bsp.: abends einschlafen (Fam.bett mit mir) schwierig (neu!). Wenn ich m. ihr wieder aufstehe, dann darf Papa sie n. nehmen,weint dann,bis sie wieder bei mir ist. Tagsüb. Papa OK, sob. sie mich ab. sieht od. hört: meistens Jammern bis wieder bei mir. Grund? Darf ic ...

Verehrt. Hr. Dr. Posth Ern. zu Mami-Anhängl. v. letzter Wo: verstehe ich das richtig, dass es, w. Tochter Mami hinterh. weint, w. sie z. Papa soll, sich dann ab. beruhigen lässt, dann Ok ist (auch wenn sie dauernd wieder n. mir schaut, immer wied. ruft u. die Händchen n. mir ausstreckt u. immer wied. jammert?). U. wenn sie sich v. ihm nicht beruh ...

mein sohn, 4,5 jahre möchte seit ein paar wo nicht mehr in kiga. er weint schon abends.es würden alle nur mit ihm schimpfen.er ist seit dem öfter mal mittagskind,wird später gebracht o bleibt mal ein tag zu hause.im kiga ist alles ok, wurde mir auf nachfrage gesagt. wenn ich ihn am nachmittag hole, hat er freude.jedenfals sieht es so aus...kö sie m ...

Liebe Frau Henkes, unser Kind (gerade 2 geworden), geht seit ca. 8 Wochen ungerne in die KITA. Wir vermuten, es liegt daran, dass er vorher oft/lange krank war (Lungenentzündungen, Scharlach etc.). Sobald wir das Haus verlassen, sagt er den ganzen Weg zur KITA "Hause, Hause" oder "Opa, Opa". Selbiges sagt er aber auch, wenn wir zuhause sind und ...

Liebe Frau Henkes, ich habe eine Frage zum Verhältnis zwischen meinem Sohn (22 Monate) und mir. Als er ein Baby war, hat er gerade nachts ganz viel Körperkontakt gebraucht und da ich durch eine alte Verletzung Probleme in der Schulter habe, wurde er die meiste Zeit von meinem Mann getragen und schlief auch nachts auf ihm. Auch heute ist mein M ...

Liebe Frau Henkes, unsere Tochter, 5 Jahre alt, macht gerade eine schwierige Phase durch und wir glauben, das schlägt sich auf auf ihr Trocken- und Sauberwerden aus. Sie ist zumeist sehr taff und mutig, körperlich sehr fit, hat letztes Jahr im Kindergarten mit den Vorschulkindern Freundschaften geschlossen und konnte da als kleinste mehr als n ...

Liebe Frau Henkes, Es hat sich früh gezeigt, dass wir eine sehr lebhafte und willensstarke Tochter haben. Mit 18 Monaten dann startete zusätzlich die Trotzphase mit vollem Karacho, im Herbst dann war es etwas leichter kurzzeitig. Jetzt ist unsere Tochter 26 Monate alt und ALLES endet momentan im Drama. Sie verweigert gefühlt alles. Egal ob Anzi ...

Liebe Frau Henkes, ich bin aktuell in der 37. SSW mit unserem zweiten Kind. Unsere Tochter ist knapp 2,5 Jahre alt. Seit einigen Wochen hat sie eine extrem ausgeprägte Papa Phase. Sie hatte das immer mal wieder und ich weiß, dass das normal und nichts Schlimmes ist, aber dieses Mal ist es für mich emotional nicht so einfach, da sie mich extrem ...