Frage im Expertenforum Entwicklung von Babys und Kindern besser verstehen an Dr. med. Rüdiger Posth:

Innerliches Weinen im Kiga?

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Frage: Innerliches Weinen im Kiga?

fräuleinsonnenschein

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Hallo Herr Dr. Posth,Tochter (2J.8Mon) seit Mitte Aug alleine halbtags in einen Waldkiga.Davor war ich seit Feb 2 Tage/Wo mit ihr gemeinsam da, da sie sehr schüchtern ist u große Trennungsangst hat (teilweise auch im privaten Bereich,aber Verbleib alleine bei Großeltern,Patentanten u Papa sehr gerne).Im Sinne ihres Forums erzogen. Sie weint frühs etwas, auch schon vor dem Kiga zuhause bzw am abend vorher u/o nachts,sagt sie möchte nicht, sie ist so traurig wenn ich gehe.Sie hat sehr viele Fragen,wer macht mit ihr Pipi,wer tröstet sie da ect-beantworte natürlich alles.Laut Erz.lässt sie sich schnell gut beruhigen-sie sagt jedoch sie weint die ganze Zeit.Ist das innerlicher Schmerz?Wenn ich komme-freudige Begrüßung.Zuhause dann sehr rastlos,aufgedreht,teils aggressiv,sehr starker Trotz.Sie ist schon 6Mon.tagsüber sicher trocken,verweigert jedoch im Kiga sich von Erz.beim Pipimachen helfen zu lassen,so ist die Hose immer nass,was ihr sehr unangenehm ist. Wie ist Ihre Einschätzung?DANKE!


Dr. med. Rüdiger Posth

Dr. med. Rüdiger Posth

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Hallo, was Ihrer Tochter fehlt und das sagt sie ja selbst, wenigstens indirekt, ist eine klare Bezugserzieherin. Das Bezugserziehersystem gehört zur professionellen frühen Fremdbetreuung. Wenn Ihre Tochter sagt, sie weine die ganze Zeit, so entspricht ihrer Selbstwahrnehmung. Gemeint ist wahrscheinlich, dass sie zeitweise wirklich weint und den Rest ziemlich traurig ist. Die Erzieherinnen bekommen das oft gar nicht mit, weil sie sich dauernd mit verschiedenen Kindern beschäftigen müssen und gar keine Zeit für die Traurigkeit eines einzigen Kindes aufbringen können. So fühlt sich Ihre Tochter im Ki-ga überwiegend verlassen und hat morgens schon Angst davor dorthin zu gehen. So hat sich zwar die sanfte Ablösung gelohnt, aber sie hat eben nicht ausgereicht für das, was Ihre Tochter altersgemäß noch benötigt. Wenn die Kinder schon früh morgens Angst haben, in den Ki-ga zu gehen, dann gehört meiner Aufassung nach unbedingt eine Kindergartenunterbrechung vorgenommen. Die notwendigen Reifungsschritte zur Ablösung muss das Kind möglichst Stress-frei zu Hause absolvieren. Das geht z.B. über die gelingende Loslösung und die positive Attrbutierung. Nach einer gewissen Zeit der Konsolidierung will das Kind einmal von sich aus wieder in den KI-ga. 2 oder 3 Fragen weiter oben habe ich mich noch einmal ausführlich zum Thema "Trennung wie am besten" geäußert. Die Internetseite www.sicherebindung.at hat in ihren beiden letzten "Kapiteln" auch noch einmal Hinweise zur Trennung im Ki-ga oder der Ki-ta. Viele Grüße


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