bellis123
Mein Sohn (2 Jahre 10 Monate) hat momentan eine anstrengende Phase, er testet viel aus (haut seine große Schwester, sagt grundsätzlich erstmal "nein", möchte nicht beim Aufräumen etc. helfen), jammert viel. Soweit der normale Wahnsinn. Was ich aber sehr ungewöhnlich finde, und wir von unseren großen Tochter gar nicht kennen, ist dass er seit einigen Wochen "der Busfahrer" ist. Er spielt zwar ab und zu Busfahren, aber gar nicht so intensiv und auch nicht jeden Tag. Trotzdem sagt er mindestens 100 Mal am Tag "Ich bin der Busfahrer!", z.B. wenn wir ihn mit seinem Namen ansprechen, oder auch so zwischendurch. Er wird richtig grantig dabei, da er als Busfahrer angesprochen werden will. Ist das normal? Wir spielen momentan das Spiel nicht mit, sondern sagen hin und wieder "Du spielst dass du der Busfahrer bist, aber du bist der xxx(Name)." Ist das falsch? Sollen wir auf sein Spiel eingehen? Leider lässt es sich nicht ausnutzen: Wenn ich z.B. sage "Busfahrer räumen ihre Sachen immer auf.", interessiert bzw. motiviert ihn das nicht.
Guten Tag, Sie können problemlos auf das Spiel Ihres Sohnes eingehen und auch mitspielen. Er ist jetzt in einem Alter, in dem die Phantasie sich sehr zu entfalten beginnt. Das ist ganz okay so. Manche Kinder durchleben diese Phase intensiver als andere und tauchen tief in ihre Phantasievorstellungen ein. Es ist gar nicht so selten, dass Kinder sich in dieser Zeit als andere Personen oder Tiere sehen. Sie probieren damit psychisch verschiedene Eigenschaften aus, die sie diesen Figuren zusprechen. Ein Busfahrer, der einen großen starken Bus fahren kann, ist schon eine gewichtige Person. Die kann sich nicht ums Aufräumen kümmern. Sie können Ihrem Sohn aber auch vermitteln, dass eine Spiel mal endet, also eine Grenze hat. Das scheint ja auch sein Thema zu sein, so wie Sie die aktuelle Phase beschreiben. Wenn es ernst wird, dann geht es um ihn und das, was Sie von ihm erwarten. Dann sprechen Sie ihn mit seinem Namen an und nicht als Busfahrer. Damit machen Sie Ihrem Sohn auch klar, dass Sie zwar durchaus auf sein Spiel eingehen, es aber ein Spiel bleibt und nicht die Wirklichkeit. Vielleicht bringt Ihnen der Text über Trotz auf unserer Seite noch einige Anregungen. Alles Gute Ihnen Ingrid Henkes
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