sunny160
Guten Morgen Frau Henkes, ich habe mein Problem schon bei Herrn Dr. Wirth geschildert und er sagte es sein ein pädagogisches Problem und das ich mir ggf. psychologische Hilfe Suchen soll. Deswegen bitte ich nun Sie um hilfe. Ich verzweifle langsam bei dem Thema essen. Mein Sohn (fast 5) hat bis er 2,5 Jahre alt war alles gegessen und auch immer große Portionen. In den darauffolgenden 6 Monaten wurde die Auswahl was er isst immer weniger. Nun sind wir (eigentlich) bei sehr wenigen Gerichten/Lebensmitteln angekommen, die er noch isst. Ich schreibe eigentlich weil er seit kurzem auch hier zu immer mehr sagt „schmeckt mir nicht“ und nur noch mini Portionen isst. Wir kaufen zusammen ein und er kocht mit mir zusammen, aber was neues probieren, möchte er nie. Die wenigen Gerichte die er isst müssen immer genau gleich hergestellt werden, sonst rührt er sie nicht an. Er ist fit und munter, hat aber im letzten Jahr nur 1,2 kg zugenommen und ist 6cm gewachsen. Vielleicht liegt sein Verhalten auch an mir, ich habe ihm oft (fast immer) gekocht was er gerne mochte und ihn nie gezwungen etwas zu essen was er nicht möchte. Da er ein sehr zierliches Kind ist, war ich froh er isst überhaupt was. Wie soll ich mich in Zukunft beim Thema essen verhalten? Vieken Dank Sunny
Guten Tag, zur Zeit vertrete ich vorübergehend Frau Henkes, das Problem, welches Sie schildern, ist in der Trotzphase entstanden. Das deutet daraufhin, dass IHr Kind vielleicht mit dem Essen ein Gebiet gefunden hat, bei dem es Eigensinn und Autonomie erprobt und vielleicht es es in dem Verhaltensmuster steckengeblieben. Mein Vorschlag wäre, dass Sie probeweise die Beachtung von dem Thema Essen abziehen, es nicht mehr kommentieren, sondern einfach normal Kochen, ruhig auch Sachen auf den Tisch stellen, die Ihrem Kind vielleicht nicht, aber Ihnen oder Ihrem Mann schmecken, zusammen mit Sachen, die Ihr Kind gerne isst. Wenn das Essen als etwas Normales behandelt wird, was man nicht mit Sorge im Blick hat, könnte sich die Lage nach einigen Wochen entspannen. Schenken Sie Ihrem Kind Beachtung für etwas, was nicht mit Essen zu tun hat und lassen es bzgl. Essen probeweise in Ruhe. Alles Gute und herzliche Grüße Barbara Saitner
SuJam
Hier kann ich dich vielleicht etwas beruhigen. Ich habe mich vor kurzem erst mit einer Erzieherin über stillen und Beikost unterhalten. Sie sagte, dass die Kinder bis sie etwa 2 Jahre alt sind gern neues probieren. Anschließend wird nur noch Bekanntes gegessen und viel gemäkelt. Ab Pubertät oder später werden die Kinder wieder offener. Im Kindergarten müssten einige Kinder die selbe Beilage erst bis zu gefühlten 20mal auf dem Teller liegen haben bis sie sie annehmen würden. Anschließend jeglicher Kommentar zu verkneifen. Hoffe das hilft dir. Liebe Grüße
Silversteinfan
Hallo Sunny, als ich eben deine Frage gelesen habe, musste ich an das Buch "Kinder verstehen" von Herbert Renz-Polster denken. Er erklärt die kindliche Entwicklung mit einem evolutionsbiologischen Blick und beschreibt, dass es ganz normal ist, dass Kinder ab der Autonomiephase Speisen ablehnen, die sie vorher gegessen haben, weil sie entwicklungsgeschichtlich dann nicht mehr von den Eltern Lebensmittel vorgesetzt bekämen sondern sich in der Kindergruppe selbst mitversorgen müssten und da ist Vorsicht besser angebracht. Vielleicht hilft es dir ja, mal in das Buch reinzulesen, ich fand es jedenfalls an einigen Stellen sehr erhellend.
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