Frage im Expertenforum Entwicklung von Babys und Kindern besser verstehen an Dr. med. Rüdiger Posth:

Elternzeit teilen

Dr. med. Rüdiger Posth

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Facharzt für Kinderheilkunde, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut

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Frage: Elternzeit teilen

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Hallo Dr. Posth, unser Sohn ist gerade 4 Monate alt und wird vor allem von mir betreut, da ich in der Elternzeit bin. Er wird vollgestillt- so dass vor allem ich ihn auch nachts betreue (momentan nur 1- 2 mal Stillen). Mein Mann kümmert sich zwar abends und wochenends verstärkt um ihn inkl. Baden, Windeln wechseln, Massage, Spielen etc. aber der Kleine lässt sich wesentlich schwieriger von ihm beruhigen oder in den Schlaf wiegen. Selbstverständlich bin ich die Primär- Bezugsperson, die Diskrepanz in der Reaktion auf mich und meinen Mann ist aber sehr stark und der kleine fremdelt (wenn auch selten) auch bei ihm. Die Frage, die wir uns nun stellen ist: ab dem 6 Monat wird mein Mann in die Elternzeit gehen und ich zurück zur Arbeit. Da ich selbständig bin, kann ich den Übergang einigermaßen flexibel und so sanft wie möglich für den Kleinen gestalten. Wie machen wir das am besten, ohne die Gefahr der unsicheren Bindung oder Bindungsverwirrung einzugehen? Vielen Dank :-)


Dr. med. Rüdiger Posth

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Stichwort: Bindungsverwirrung Hallo, zunächst einmal wird ihr Mann von seinem Sohn als vollgültige Ersatzbezugsperson angesehen, wenn er sich weiterhin so intensiv um ihm kümmert. Das schafft die besten Voraussetzungen für einen Wechsel der Hauptbezugsperson mit 1/2 Jahr. Die Natur wird solche Möglichkeiten ins Kakül gezogen haben müssen, denn ein Kind muss auch eine Überlebenchance haben, wenn ein Elternteil aus für Gründen auch immer verloren geht. Je fremder diese Person dann aber ist und je älter der Säugling geworden ist, desto schwieriger für dieser Wechsel. folglich ist er am leichtesten zwischen Mutter und Vater, wenn der Vater von Anfang an inteisiv an der Betreuung seines Kindes beteiligt gewesen ist. Das anfänglich leichte Fremdeln dem Vater ist in diesem Zusammenhang als Signal zu verstehen, überhaupt eine Bindung eingegangen zu sein und um diese besonders ängstlich zu fürchten. Aber diese Angst lässt sich mit einfühlsamen Handlungen des Vaters überwinden. Es ist aber immer ein besonderes Augenmerk auf solche Strategien, wie Sie es vorhaben zu legen, da man über die Auswirkungen von wechselnden Hauptbezugspersonen noch relativ wenig weiß. Viele Grüße


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